Erst Regenschlacht, dann Sonnenschein – so vielfältig kann OL auch sein…

erst-regenschlacht-dann-sonnenschein-so-vielfaeltig-kann-ol-auch-sein-1.jpg…jaja, ich soll nicht reimen, macht aber Spaß! Und obwohl Etappe 5 pünktlich zum Startzeitpunkt nass, sehr nass wurde und diverse Brillenträger so manchen Fluch mehr oder weniger Laut von sich gaben, war fast unmittelbar nach Ertönen des Startgongs alles Drumherum vergessen. Mitunter allerdings gleich so stark, dass – leider auch einige unserer Berliner – gleich auch noch ihr O-Vermögen wohl in der Unterkunft „vergessen“ hatten. So gab es in dem sehr fein gegliederten Gelände mit schier unzähligen Pfaden, die schon gegen Wettkampfmitte undeutlicher zu erkennen waren als die vielen neuen „Trampelpfade“ der vielen Hunderte von OL´er Füßen gezogenen. Gut beraten war, wer also diese Tücke von Anfang an erkannte und erst einmal vorsichtig an die Lösung seiner Aufgaben heran ging – sollte man übrigens, abgesehen vom Berliner „Cross-OL-Gelände“, fast überall so machen! Fein gestellte Posten….

Hitzeschlacht und Felsenspringen

Naja, ok, nicht alles zusammen. Etappe 3 auf dem angekündigten ehemaligem Heeresübungsplatz war für fast alle Berliner dann mal „Laufen wie zu Hause“ – bei mir war´s die mit Abstand beste Leistung überhaupt – Fehlerfrei und Vollspeed, trotz Hitze. Und auch andere Berliner nutzten die Gunst der Stunde zu Topläufen (vgl. Ergebnisportale im Netz). Natürlich – wer zwischen den diversen Schützenlöchern, ehemaligen Schützengräben, zerfallenen Bunkerresten usw. usf. den berühmten Überblick verloren hatte, war quasi übel drann – minutenlanges Umherirren in gnadenloser Sonnenglut baut bekanntlich auch nicht gerade auf! Unsern polnischen Freund Jerzy Deptula (Energetyk Dychow) hatte es genau wie Sebastian Fleiß hier „erwischt“. Letzterer kühlte dann seine heiß gelaufenen Waden am freien Tag mit Wohlgenuss im „Wassersalaerium“ am Rand des Städtchens Mönichkirchen. Meister Kneip hatte das zwar besonders betagteren Mitmenschen seinerzeit angeraten, doch Basti fand die knapp 10 Grad als gleich so angenehm, dass er doch glatt 5 Minuten gar nicht mehr da raus wollte… Apropos Mönichkirchen – direkt vor unserem „Wigwam“ war von 1945 bis 1955 die offizielle Grenze zwischen den Besatzungszonen der sowjetischen und britischen Truppen im damals getrennten Österreich. Ausflüge von Wiener Neustadt bis hin nach Wien, aber auch nur simpel „Herumliegen“ im Freibad bestimmte ansonsten den doch von allen als angenehm empfundenen Erholungstag – im Trainingsgelände 2 wurden vor allem skandinavische OL´er gesichtet, uns war´s simpel zu heiß!

Busch und Tann und steile Hänge

busch-und-tann-und-steile-haenge-1.jpgOje oje, das hatte so mancher mal laut, mal leise, vor sich hin gemurmelt – manche auch sicherlich fast mit Tränen in den Augen! Nach zwei von sechs Etappen der „Sechs Tage von Österreich“ kommen sich speziell unsere Berliner OL´er zum Teil vor wie Gemsen, gepaart mit Wühlmäusen.

Der Reihe nach: Etappe 1 führte den Tross von 840 Teilnehmern aus immerhin 28 Ländern in ein Gebiet bei Aspang, ca. 40 km südlich von Wiener Neustadt, an die Grenze der im Winter …

Hitzeschlacht und Schlängellauf

hitzeschlacht-und-schlaengellauf-1.jpgSo ein OL´er ist ja einiges gewöhnt, erst recht, wenn es sich wie hier bei den WMOC bei Pecs um gestandene Veteranen der unterschiedlichsten Couleur handelt. Aber sind die Dolinen des Karstgeländes schon Herausforderung an sich, flatterndes Nervenkostüm hinzu wegen der immerhin doch „Weltmeisterschaft“ der Senioren, unwegsamer Untergrund, der sich dazu gesellt und so manche Aufmerksamkeit verlangte, um nicht zu stürzen – hatte sich Meister Petrus auch noch mit einer Öffnung der Sonnenpracht hinzu gesellt, die seinesgleichen sucht, bis zu 35 Grad im Schatten und nur hie und da ein Miniwölkchen oder eine kaum spürbare Prise Windlein…

Nun wird es richtig hart!

nun-wird-es-richtig-hart-1.jpgNicht nur eitel Sonnenschein, sondern hinzu „hundsgemeine“ Anstiege und ein Unterbewuchs, der eigentlich seinesgleichen suchen kann – zumindest aus Sicht unserer heimischen Erfahrungen mit fast „gefegten“ Wäldern. OK, es gibt Ausnahmen: Schorfheide oder – hier fast zutreffend: das Waldgebiet südlich des Neubrandenburger Tollensesees…

Während in einigen Kategorien deutsche OL´er scheinbar nach Belieben die Konkurrenz beherrschen, hatten speziell wir Berliner doch so unsere Mühen. Sprintweltmeister Helmut Conrad siegte gleich mal mit 1:13 Minuten in seinem Vorlauf, Tassilo Schmalfeld gewann den seinen mit 53 Sekunden Vorsprung – und natürlich gewann der Schweizer „Silbersprinter“ auch seinen H 70-Vorlauf. Auch einige andere Deutsche konnten sich behaupten: Michael Thierolf siegte im 3.Vorlauf der H 45, 5. der H 55-3 wurde Manfred Hickethier und 6. der H 55-2 Diethard Kundisch.

Karstig gleich Garstig!

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Eigentlich kann man das so auch tatsächlich behaupten – fast möchte man meinen, außer dem Souverän Helmut Conrad, der die Bestzeit der ganzen H 70 lief und nun mit erstaunlichen knapp 10 Minuten Vorsprung seine Gegner regelrecht deklassiert, „stolperten“ alle anderen eigentlich mehr oder weniger durch die Karstlandschaft, die fieser weise auch noch mit dichtestem Grün die Sicht auf diese diversen Untiefen versperrte. Hinzu kamen noch gesalzene Höhenmeter – ok, nicht so viele wie am Qualitag 1, aber „man spürte“ sie – schmerzhaft mitunter…

Gold und Bronze für Deutschland, Berliner im Mecsek-Cup verletzt ausgeschieden

Unterschiedlicher hätten die beiden Sprintwettbewerbe bei den diesjährigen WMOC nicht sein können. Während die erste Etappe schwierigste O-technische Ansprüche stellte und viele, sehr viele ihr „Heil in der Flucht“ – simpel also „außenherum“ suchten (siehe Bericht von Gerhard Brettschneider), war die Finaletappe geprägt von zum Teil den Coburger Sprint-DM ähnelnden Gefällen.

Und speziell die diversen Treppen zwischen älteren Neubaublöcken hatte es in sich, Stichwort „Brösel-Beton“… – und genau an so einer Treppe hat es im Rahmenwettbewerb (Mecsek-Cup ) auch unseren H 20-Läufer Marvin Goericke „entschärft“ – Knie verdreht, Bänderdehnung im Knie und hinzu auch noch – nach Aussage des Unfallarztes – eine ca. 30% Meniskusverdrehung. Für die laufenden Wettbewerbe scheidet Marvin also aus: Gute Besserung!

Auftakt 2011 – hart aber fair

Das war er also, der „Neujahrslauf 2011 im OL“ – und sollte vielleicht doch eine Tradition werden? Auch wenn vergleichsweise wenige Starter sich der Herausforderung „OL im Tiefschnee“ stellten, war es doch eine echte Herausforderung und ein erster und eigentlich auch – aus Trainersicht allemal – wichtiger Test, wie denn die Konditionierung aktuell aussieht, wenn sie sich mit der durch die Winterpause etwas vernachlässigten Orientierungstechnik „paart“. Das erscheint mir als Trainer wesentlich wichtiger, als z.B. ein im Kinder- und Jugendbereich geplanter 3000 m –Testlauf im Januar. Jeder ausgebildete Trainer wird davon abraten – viel mehr sollte lieber an vorhandener Zeit investiert werden in den Komplex Orientieren im Relief unter erschwerten konditionellen Bedingungen.

Erfolgreicher Jahresabschluss für Berliner

Beim nunmehr 20.Magdeburger Weihnachts-OL starten neben den Anhaltinischen Sachsen traditionell auch diverse Berliner OL´er mit zunehmend mehr Erfolg. So konnten bei der diesjährigen Jubiläumsveranstaltung in den sog. Leistungskategorien (also diejenigen, bei denen es auch Auswahlkader durch Nominierungskriterien gibt!) durch Henriette Käding (D14), Sebastian Fleiß (H14), Isabell Jänich (D19) und Marvin Goericke (H19)gleich in 4 der ausgeschriebenen 6 Kategorien (16 und 18 waren zusammengelegt) Siege durch das TOLF´er Team errungen werden. Schön für uns, dass in der H 19 durch Matthias Jandrig (IHW) bei den Herren sogar ein Doppelerfolg zustande kam. Ihren ersten Sieg konnte in der D 12 Sarah Rosenfeldt (TOLF) erringen.

Bundesjugendspiele und OL?

Ja, geht denn das, werden sich jetzt etliche fragen. Antwort: Ja, es geht! Zumindest in Berlin – denn erstmalig gab es das im Rahmen des Schulsportfestes des Katholischen Theresiengymnasium, an dem seit nun fast 2 Jahren durch TOLF Berlin eine Schul-AG betrieben wird. Angeregt durch das zunehmende Interesse von Schülern, Eltern und Lehrern wurde hauptsächlich […]