Apfelsinenbäume, Felsen und alte Römer

…und Apfelsinenbäume am Straßenrand

apfelsinenbaeume-felsen-und-alte-roemer-1.jpgNun ja, seien wir ehrlich – nicht direkt am Austragungsort des zweiten Mittelstrecken-OL bei NAOM 2015 kurz vor dem nordöstlichen Stadtrand von Castelo de Vide, dort waren an schattigen Plätzen noch eine Stunde vor Startbeginn knapp über den Gefrierpunkt und in der dann auftauend wirkenden Sonne gab es zwischen den zigtausenden von Steinen, kleinen Felsplateaus, Senken, Kuppen und zerfallenen Mauern so manch glitschige Stellen, die regelrecht dazu einluden, sich zumindest „mal“ das Knie- oder Fußgelenk zu verdrehen, Knie aufzuschlagen oder, wem danach gelüstete, sich auch den einen oder anderen Knochen zu brechen.

Sprint durch alte Festung

Sprint-OL unter den Blicken von Steinadlern

Ein Sprint-OL als „World Ranking Elite“ ist meistens ein Erlebnis – und erst recht dannsprint-durch-alte-festung-1.jpg in der portugiesischen Festungsstadt Marvao, auch Adlerhorst genannt. Die attraktive Lage in 856 m Höhe, gelegen auf einer kompletten Granitwand gehört zu einem der gigantisch anmutenden Gipfel der „Serra de Sao de Mamede“, des Mittelgebirgszuges des Nordalentejo, das auf der spanischen Seite Alcantara heißt. Ein gewisser Ibn Marvam (Bem Marvao), zu den seit etwa 711 die iberische Halbinsel erobenden Mauren gehörend, gründete im Jahr 884 hier auf den Ruinen früherer vorchristlicher und später römischer Befestigungen und Kastelle eine neue Festung und hinzu diese Ortschaft, aus der das heutige Marvao hervorging und sich der Ortsname herleitet.

Winterferien in Portugal

Freunde trifft man immer wieder

winterferien-in-portugal-1.jpgDas zumindest können wir beim „Nord Alentejo OL“ (NAOM2015) rund um das portugiesische Castelo de Vide behaupten, denn frühere „Gegner“, denen man bekanntlich beim OL je allgemein recht freundschaftlich gegenübertritt, waren auch hier wieder anzutreffen. Wir, das waren in diesem Fall zwar nur Sebastian Fleiß und ich – und zugleich auch die einzigsten Deutschen im unweit der spanischen Westgrenze (35 km) ausgetragenen Mittelstreckenwettbewerb.

Neujahrsgruß des LFW Berlin

Allen Orientierungsläufern, O-Mountainbikern, ihren Familien und unseren Gästen wünsche ich ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2015.
Wieder ist ein Jahr geschafft, viele Erfolge auf nationaler und regionaler Ebene galt und gilt es zu feiern.
So auch wieder am 18 Januar bei den BTB-Awards, toller neuer Name, doch leider werden dort unsere Staffelergebnisse nicht gewürdigt werden. Zu viele Erfolge, zu wenig Geld – so die Erklärung seitens des Verbandes.

40 Jahre Teufelssee

a40-jahre-teufelssee-1.jpgEine stolze Bilanz “ 40 Jahre Teufelssee-OL, 40 Jahre OL-Geschichte in Berlin-Brandenburg“

Eine Idee des legendären Otto Spahn war es, ordentlich verteilt über das ganze Jahr den OL auch im Raum Potsdam immer wieder so anzubieten, dass speziell seine „unzähligen“ Kindermassen einmal quasi „vor der Haustür“ Herausforderungen fanden und dabei zugleich auch immer wieder „Neue“ an den Start brachten. So wurde gemäß des OL-Namens eben der Potsdamer Teufelssee in den ersten Jahren ständiger Anlaufpunkt bald nicht nur der Berliner und Potsdamer OL-Gruppen, sondern selbst wir aus dem damals weit entfernten „hohen Norden“ (Basepohl, Stavenhagen, Rostock, Schwerin und Neubrandenburg – um nur einige zu nennen) fuhren immer wieder gern nach Potsdam. Letzteres hält sich im Übrigen auch noch heute: Die günstige Lage zu Sachsen-Anhalt und Sachsen bringt immer wieder „traditionell“ auch Starter dieser Nicht-NOR-Bereiche in unsere Region und somit auch interessante Konkurrenzen zustande.

Und nun Uruguay

und-nun-uruguay-1.jpgOL in Uruguay: Assoziationen wurden wach bei Disteln und Dornen

Na, wer erinnert sich noch an dieses Schweizer OL-Gedicht das da begann „Wer nie durch Disteln, Dornen lief und laut nach einem Posten rief, wer nie durchs Unterholz gekrochen… „? Genau bis hierher trafen dieses aus den 70´zigern stammenden Zeilen voll zu beim „Lang-OL“ einer Kombination mehrerer Wertungen innerhalb eines Wettbewerbs unweit der südamerikanischen „Perlen des Atlantik“ Punta del Este und Piriapolis. Lt. Werbung trifft man hier regelmäßig u.a. Shakira, Naomi Champell, der Alt-Rolling Stone Ron Woods usw. usf., weil es hier noch schöner ist als in der Karibik. OK, wir haben sie nicht getroffen, dafür aber rund 150 OL´er aus der erstaunlichen Anzahl von 15 Nationen, darunter solche „Exoten“ wie Mozambik, Venezuela und Kolumbien – und wir fünf Deutschen waren sicherlich für die diversen Südamerikaner ebenso „exotisch“ anzusehen…

Eindrucksvolles Finale

eindrucksvolles-finale-1.jpgFinale in Brasilien mit Silber für Deutschland

Pünktlich zum großen Finale im nun schon bekannten Wettkampfzentrum des 2. Qualifikationstages hatte sich der Wettergott entschlossen, endlich mal allen teilnehmenden Orientierungsläufern zu zeigen, dass es auch völlig anders geht. Schönster Sonnenschein bei azurblauem Himmel sowie eine leichte Brise aus Südwest (also vom den Anden her und deshalb auch kühler) begrüßte alle Finalisten, hinzu überall Vogelgezwitscher und, durch die von den Vortagen kräftig gegossenen Wiesen und Büschen verstärkt, durchströmten die Luft die eigenartigsten, aber durchaus angenehmen Gerüche. Dorthinein strömten dann schon recht früh die fast 1500 OL´er und verteilten sich recht schnell unter die Schatten spendenden Baumgruppen. Um 09.00 Uhr ging es los, vorher mussten die unterschiedlich langen Wege (bis zu 1,8 km) über die welligen Wiesen zum Start absolviert werden.

Über Hochsprungmatten und Wasserbetten

ueber-hochsprungmatten-und-wasserbetten-1.jpgNasenbären, Spinnen und Gürteltiere

Nun, dass es diese Lebewesen gibt, ist hinlänglich bekannt – dass sie im Süden Brasiliens anzutreffen sind, auch. Aber in z.T. unmittelbarer Nähe eines OL wohl eher nicht. Doch der Reihe nach, denn wir sind ja in erster Linie hier, um unser Hobby OL zu frönen. Das ist bekanntlich ja eine Sportart, die meistens im Wald und somit eben im Gelände stattfindet. Gelände kann, auch das ist schon Schulkindern hinlänglich bekannt, sehr unterschiedlich sein. Und wenn ein Natursport ueber-hochsprungmatten-und-wasserbetten-2.jpgtreibender Mensch in eben jener Natur sich aufhält, ist er eben auch dem Wetter ausgesetzt und sollte nicht murre, knurren oder wehklagen, was dieses ihm so bei seinem Aufenthalt dort so anbietet…, davon dann weiter unten im Text mehr. Eine Erklärung für den unkundigen Leser muss auch erwähnt werden: Seit es diese „World Masters Orienteering Champs“ ( WMOC ) gibt, führen zwei Qualifikationen zum Finale. International ist in den Wettkampfregeln festgelegt, dass die jeweils besten 80 der Vorläufe in das A-, B- usw. Finale kommen. Falls weniger Starter in einer Kategorie antreten, wird das Feld halbiert in A- und B-Finale.

Durch die „Grüne Hölle“

durch-die-gruene-hoelle-1.jpgAm Cascata do Caracol…

…einem der berühmtesten Wasserfälle Brasiliens mit 131 m freien Gefälle nordwestlich von Canela startete im Naturparadies „Parque do Caracol“ das Sprintfinale der ersten Wettbewerbsserie der diesjährigen „World Masters Orienteering Championships“. Der Startbegin mit 14.00 Uhr Ortszeit präsentierte feuchtschwülen 30 Grad und, der geographischen Lage bei ca. 30 Grad südlicher Breite, eine fast senkrecht stehende Sonne. Dieser Breitengrad entspricht auf der Nordhalbkugel in etwa der Höhe von Kairo oder Eilat. „Beste Bedingungen“ also für die über 1200 Nordeuropäer…

OL auf Brasilianisch

Zwei Berliner bei WMOC

ol-auf-brasilianisch-1.jpgNanu, wieso zwei? In der Startliste ist eindeutig nur einer, nämlich ich, verzeichnet! Tja – wer kennt denn Kai Ostermann? Richtig: Der Treptower SV und diverse ältere OL´er der Berliner OL-Gemeinde. Kai lebt inzwischen in Chile und startet natürlich auch für seine neue Heimat – und lässt auf diesem Weg alle grüßen!

Doch zum eigentlichen Thema, der Weltmeisterschaft der Senioren, kurz WMOC, die dank der Ausrichtung auf der Südhalbkugel der Erde in den dortigen Frühling gelegt worden sind, in die südbrasilianische Region zwischen Porto Alegre, Canela und Sao Franzisco de Paula vom 1. – 9. November.