Das zumindest können wir beim „Nord Alentejo OL“ (NAOM2015) rund um das portugiesische Castelo de Vide behaupten, denn frühere „Gegner“, denen man bekanntlich beim OL je allgemein recht freundschaftlich gegenübertritt, waren auch hier wieder anzutreffen. Wir, das waren in diesem Fall zwar nur Sebastian Fleiß und ich – und zugleich auch die einzigsten Deutschen im unweit der spanischen Westgrenze (35 km) ausgetragenen Mittelstreckenwettbewerb. Immerhin hatten sich in das von feinste Geländeobjekte in Form von Steinen und kleinen Felsen sowie diversen Senken nur so wimmelnden halboffenem Gelände, das zudem von zahlreichen, mit teilweise bösem stachligem Bewuchs versehenem und zudem auch noch durch die tagelangen Regenfälle unangenehm aufgeweichtem Geläuf über 660 Starter aus erstaunlichen 17 Ländern eingefunden. Völlig überraschend wurde ich dabei am Start von der im Bericht von den WMOC 2014 erwähnten brasilianischen Denis Campos sowie auch von meinem israelischen Freund Dimitri Perchonok am Start begrüßt – jaja, die „OL-Welt“ ist eben doch recht klein…
Der heutige OL hatte dank „listiger Bahnlegung“ das angebotene Terrain optimal ausgenutzt, so dass tatsächlich jede Menge Möglichkeiten, sich zu „desorientieren“ gewissermaßen „im Angebot“ waren. Nur wer es schaffte, cool und trotzdem mit angebrachtem Speed seinen Parcours zu absolvieren, konnte mit Podestplätzen liebäugeln. Denn viele nahmen dann auch, sicherlich nicht immer freiwillig, „gern“ dieses Angebot des „Desorientierens“ an, was, zumindest vom WKZ aus, zu doch recht unterhaltsamen Beobachtungen des Wettkampfverlaufes führte. Denn von dort aus konnten nur die Höhenrücken eingesehen werden, das dazwischen liegende Ungemach der „armen IrreDas zumindest können wir beim „Nord Alentejo OL“ (NAOM2015) rund um das portugiesische Castelo de Vide behaupten, denn frühere „Gegner“, denen man bekanntlich beim OL je allgemein recht freundschaftlich gegenübertritt, waren auch hier wieder anzutreffen. Wir, das waren in diesem Fall zwar nur Sebastian Fleiß und ich – und zugleich auch die einzigsten Deutschen im unweit der spanischen Westgrenze (35 km) ausgetragenen Mittelstreckenwettbewerb. nden“ blieb verborgen – ein unterhaltsames Bild, die somit nur die in den oberen Steinfeldern sichtbaren Läuferinnen und Läufer – zumindest wirkte es so von weitem – irrten beinahe ziellos durch das OL-Gelände.
Dem konnten wir zumindest entgehen. So freute sich Sebastian über einen dritten Platz bei seinem internationalen H 20-Einstand, der trotz eines bösen Sturzes von einem der vielen „Minifelsen“ (2 – 4 m) tief noch gegen etliche aktuelle Juniorenkader Spaniens und Portugals zustande kam. Lediglich sein „Konkurrent“ der JEM 2013 (Portugal), Daniel Catania (damals H 18 Lang auf Platz 41, Sebastian auf Rang 37) und der – laut dem walischen Trainer der jungen Portugiesen, Norman Jones zu den erfolgversprechendsten Nachwuchskader gehörende – Joao Novo „verwiesen“ Sebastian dann auf Rang Drei. Natürlich gab es anschließend gemeinsame Analysen – und so manche E-Mailadresse wurde wieder ausgetauscht – auch genau d a s erscheint mir in Anbetracht diverser „Pe- und sonstiger „gidas“ als durchaus erwähnenswert. Denn OL´er weltweit akzeptieren den real gelebten Internationalismus immer wieder aus Neue!
Dass wir – nebenbei – auch direkten Kontakt mit absoluten Weltklasseathleten hautnah erleben, ist ja „Allgemeinwissen“, so startete Sebastian kurz nach Valentin Novikov (RUS, 33. Der aktuellen WER) und zusammen mit dem aktuell führenden Norweger Olaf Lunsanes und konnte also live erleben, wie denn „die“ das alles angehen. Kommentar des ansonsten als eher zurückhaltend bekannten Sebastian: „Toll, die schnappen sich die Karte und lesen vier, fünf Schritte lang Richtung Startposten, und dann wohl gar nicht mehr…“ Und obwohl bekanntlich Sebastian recht aktiv Lauftraining betreibt, konnte er besagten Olaf über die 300 m Pflichtstrecke bis zum O-Beginn nicht halten – zumindest versucht hat er´s… (Karte der H 20 im Bildteil)
Die Wettbewerbe in den Leistungskategorien (D/H 20 und D/H 21E) waren gut besetzt, speziell in der H 21E waren mit dem Norweger Olaf Lunsanes der Führende der aktuellen Weltrangliste, Oleksander Kratov (UKR), der aktuell fünfte, sowie mit Valentin Novikov (RUS) der 33.Platz. Das sagt dann allerdings wiederum Garnichts über das Ergebnis aus, denn mit Artan Pancenko (UKR/ 97. der aktuellen WER) kam einer auf das Podest, mit dem wohl eher keiner gerechnet hatte, OL halt live…
Bernd Wollenberg