Nur noch ein kurzer Hinweis. Die Unterschiede innerhalb des UTM – Systems mögen noch relativ gering sein. Spannend wird es dann, wenn man beispielsweise noch eine Topographische Karte als Koordinatengrundlage wählt, die häufig noch im Gauss-Krüger-System gezeichnet wurden. Die Differenzen in der Nadelabweichung zwischen Gauss-Krüger und UTM dürften erheblich voneinander abweichen. Also bitte aufpassen, und nicht einfach irgendeinen fiktiven Wert übernehmen.
Mein Rat: am besten so, wie es Micha Frenzel beschrieben hat, die Nadelabweichung jeweils vor Ort bestimmen.

Also ich selbst habe von Rauen bis Köpenick in etwa die gleichen Werte ermittelt. Viele Andere haben aber viele andere Werte ermittelt. Und wenn es im Berliner Raum von Ost nach West Unterschiede in der Deklination gibt, werden wir das feststellen. Wir brauchen nur viele Messungen.
Noch eins. Da ich selbst gerade einen Übungsleiterlehrgang besuche, kann ich nur sagen: \"Bitte nicht solche Themen!\". Ich musste mir schon viel zu viel über chinesische und australische Kompasse, über Kartenaufnahme, Bahnlegung und SI anhören. Wirkliche wichtige Trainingsthemen, kamen bisher leider zu kurz. Das ist aber ein anderes Thema.

Die Nadelabweichung kann man in Berlin relativ einfach und hinreichend genau bestimmen.
Dazu wählt man eine möglichst lange (min. 1 km) und gerade Kontur mit Höhenpunkten. Dies sind in der Grundkarte mit einem kleinen Punkt gekennzeichnete markante Stellen, meist Schneisenkreuzungen.
Dort überprüft man mit UTM-Koordinaten; die Differenzen liegen im allgemeinen innerhalb der Karten- bzw. GPS-Unsicherheit von jeweils ca. 10 m.
Wenn somit die geodätische Basis sicher ist, bestimmt man mehrmals aus beiden Richtungen mit einem Peilkompass die wirkliche Nordlage; wenn man gut ist – auf 0,5° genau – und wählt den Mittelwert.

Was der Dirk sich da ausgedacht hat, ist sicherlich ein hübsches Spielchen. Vielleicht kann man aus den Ergebnissen sogar einen statistischen Mittelwert für die Genauigkeit ermitteln, mit der ein Orientierungsläufer mit einem Kompass eine Richtung bestimmen kann. Mit dem Experiment wird man aber keinen für den Raum Berlin / Brandenburg allgemeingültigen Wert für die Nadelabweichung ermitteln können.
Das Problem ist, dass die Richtung der Nordlinien auf der Karte (also Gitternord) sich innerhalb eines jeden Bezugssystems (bei uns der 3. Streifen im UTM-System) von Ort zu Ort unterschiedlich ist.
Leider ist es mir bislang nicht gelungen, im Netz eine Seite zur Umrechnung zu finden. Ich habe nur eine Berechnungsmöglichkeit für die Deklination bzw. Missweisung gefunden. Diese ist für uns jedoch uninteressant. Wichtig ist für uns die Nadelabweichung, welche sich aus der Missweisung und der Meridiankonvergenz zusammensetzt.
Wichtig ist jedoch, dass dieses Thema überhaupt einmal angesprochen wird. Denn es ist (gerade im Zeitalter von UTM-Koordinaten) wirklich wichtig, dass die Nordrichtung auf der Karte korrigiert wird. Vielleicht sollte man das Thema mal mit in die Übungsleiterausbildung mit einbringen.
PS: ich habe die Korrektur meiner Karten bisher immer nur durch einfache Messungen an langen und geraden Wegen vorgenommen und ich denke, dass das Ergebnis ausreichend genau war.

Helfer gesucht!
Hallo, ich suche für ein kleines Projekt ein paar (ca. 35) Helfer.
Wofür? Für jeden Kartenaufnehmer stellt sich irgendwann die Frage, wie liegen eigentlich die Nordpfeile auf der Karte? Das magnetisch Nord nicht gleich geografisch ist wissen wir alle. Einfach das Koordinatengitter abzeichnen geht also nicht. Als Kartierer stellt man sich dann in den Wald und misst, sofern vorhanden, auf einer langen Schneise den Verschiebungswinkel nach. Das ist mir aber alles zu ungenau. Besser wäre es, den Winkel auf einer bekannten geraden Strecke über viele Kilometer zu bestimmen. Nun könnte ich auf den Fernsehturm klettern und von dort dort in alle Richtungen peilen. Alles ungenau. Denn erstens mache ich alleine immer den gleichen Fehler und zweitens messe ich immer vom gleichen Punkt. Besser wäre es, ich messe von vielen Punkten immer zum Fernsehturm hin. Doch das wird mir jetzt doch etwas zuviel. Und genau dafür suche ich Euch als Helfer. Wenn Ihr Lust an dieser kleinen Spielerei habt, dann nehmt bitte Euren Kompass und bestimmt mal die MRZ zum FT. Dazu müsst Ihr den natürlich sehen und solltet wenigstens 5km entfernt sein. Sendet mir dann bitte Euren Standort (UTM-Daten aus Google Earth) und die MRZ zu. Ich erfasse die Daten und ermittle dann einen schönen Mittelwert. Jeder Teilnehmer erhält als Dankeschön eine Urkunde und ist zum Deklinationsfest nach Müggelheim eingeladen. Dort wird dann auch das offizielle Ergebnis bekanntgegeben.
Liebe Grüße, Dirk.javascript:%20setSmiley(\':-p\');

Ich finde die Ergebnisse der Delegiertenkonferenz auch sehr unglücklich, betreffen sie doch auch die, die OL´s durchführen und dann aus der Wertung wegen mangelnder Leistung fliegen. Die Anerkennung der regionalen Breite (die ist doch auch unser Fundament) fällt weg!