Lipica 2022

Lipica ist kein Ponyhof, sondern eine Zuchteinrichtung für blasse Pferde.

Das mehrere Quadratkilomer große Gelände mit vielen fein geweißten Gattern ist bretteben und nichts kann den wertvollen Tierchen gefährlich werden.
Es ist kaum vorstellbar, dass wenige Kilometer entfernt brutales Gelände beginnt, in das kein Hippo dieser Art die Hufe setzen würde.

Andererseits haben sich auch bei dieserAusgabe der traditionell exzellent organisierten Veranstaltung wieder über 1000 Wagemutige aus 19 Ländern angemeldet, sogar 22 aus Deutschland.

Bild aus Wikipedia

Die fünf Gelände waren sämtlich anspruchsvoll und schwierig zu belaufen aber hervorragend kartiert. Als Brandenburger Flachschlurfer war ich sehr beeindruckt, wie flink sich manche in diesem Knochenbrechergelände bewegen können.

Die Läufe waren folgendermaßen getaktet: lang – mittel – Sprint – mittel – lang
Ich füge einige Beispielkarten an

Die Belaufbarkeit ist nicht so easy, wie es scheint.
Außer bei den entsteinten gelben Flächen, verbergen sich auch im Weißen kleine und größere Brocken im dichten Gras, abgesehen von diversem Bruchholz.

Die Orientierung ist wegen des enormen Detailreichtums und der hervorragenden Karten nicht so schwierig, sofern man in der Lage ist, immer genau zu wissen, wo man sich tatsächlich befindet.
Bei langsamer Gangart – etwa bei 12-15 min/km – funktioniert das ganz gut.

Die DE bzw. HE bewältigen das Gelände der mittleren Karte allerdings mit 9 bzw. 7,5 min/km und der beste H70 in schockieren 9,7 min/km.

Der Lipica Open ist halt kein Ponyreiten.

Micha Frenzel im März 2022

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