OL zwischen den Jahren

ol-zwischen-den-jahren-2.jpgFünf Tage von Belgien, so ganz stimmt das ja gar nicht, denn die zweite Etappe führte hinüber nach Ossendrecht – und das ist in den Niederlanden… Aber das ist ja schon fast üblich bei Belgischen Mehrtage-OL, immer wieder wird den Teilnehmern auch zugleich mindestens eine Etappe bei den Nachbarn angeboten. „Sammler“ von „OL-Ländern“ schlagen somit zugleich „Zwei Fliegen mit einer Klappe“. Diese Wettkämpfe zwischen Weihnachten und Neujahr, auch als „Zwischen den Jahren“ bezeichnet, erfreuen sich seit vielen Jahren wachsender Beliebtheit – so starteten 2015 417 Aktive aus 17 Ländern, unter den 31 deutschen Vertretern mit Jaqueline und Marvin Goericke sowie Mario Rex auch drei Starter des Berliner TSC.

Allerdings – nach einem ersten Blick auf die Gesamtergebnisse wird schnell ersichtbar, dass etliche Teilnehmer – und nicht nur aus Deutschland – nicht die gesamten Etappen auch starteten, das verwendete „Punktesystem“ wertete jeden Tagesstarter mit. Viele dieser „Kurzzeitstarter“ nutzten vor allem den am dritten Tag ausgeschriebenen Weltranglistenlauf Elite und freuten sich je nach individuellem Ergebnis dann mehr oder weniger über die erlaufenen Punkte zum Abschluss der Saison 2015. Doch da bei der Ende Dezember herrschenden Wetterlage durchgehend angenehme Bedingungen im Gegensatz zu vielen „Regenschlachten“ vergangener Jahre die Orientierer fast in Frühlingsstimmung versetzte, waren rundum alle zufrieden und genossen vielfach die angenehmenol-zwischen-den-jahren-3.jpg Bedingungen um wieder ausgezeichnet organisierte Wettbewerbe nebst guten Karten- und Bahnangeboten, lediglich Etappe Vier gefiel einigen nicht so richtig von der Kartengestaltung her.
Die Ergebnisse des WRE sind aus deutscher Sicht als gut zu betrachten, allerdings fehlten für die richtig hohen Scorewerte dann doch etliche der mit hohen Punktezahlen geführten Spitzenläuferinnen und – läufer, das aber ol-zwischen-den-jahren-4.jpgsollte doch den erreichten guten Ergebnissen aus deutscher Sicht keinen Abbruch tun. Marvin kam bei dem Weltranglisten-OL mit einem guten sechsten Rang mit 865 erkämpften Punkten auf sein bestes Punkteresultat. Das bedeutet Platz 590 und ist damit auf der „ewigen“ Weltrangliste auf Position 12 aller deutschen Elitestarter. Seine beste Einzeletappe war die letzte von Ravel-Zuid mit einem zweiten Platz, hier „zahlte“ sich sein intensives Tempotraining in der Laufgruppe Haase beim Berliner TSC aus (vgl. Bericht von Martin Ahlburg auf dieser Seite). Damit erreichte Marvin zugleich sein bestes internationales Ergebnis in der Elite überhaupt und konnte somit diese fünf Tage auf Platz fünf beenden. Jaqueline Goericke lief auf einen 10. Abschlussrang, das beste Tagesresultat war gleich zweimal erreicht mit Platz sieben auf der dritten und vierten Etappe (Ravels Noord und Zuid). Freuen konnte sich Mario Rex, der zum Ende seines ersten OL-Jahres in der offenen Kategorie „SE“ bei seinen vier Wertungsläufen jeweils auf Platz drei einlief.
Alle Ergebnisse und weitere Informationen auf www.sylvester5.be

Bericht: Marvin Goericke / Bernd Wollenberg
Fotos: Jacqueline Goericke, Bernd Wollenberg (Archiv)

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