OL-Jahresrückblick 2015

Kurz vorm Jahresende kommt man um die Jahresrückblicke kaum noch herum. Wendet man den Blick weg vom Weltgeschehen hin zum Geschehen im Wald, dann fällt die Bilanz des Jahres 2015 gleich viel positiver aus. Die Berliner und Brandenburger OLer konnten im zurückliegenden Jahr einiges an Erfolgen für sich verbuchen.

Medaillenglanz und Bestentitel
Bei den vier Deutschen Meisterschaften gingen insgesamt 26 Medaillen an Läufer und Läuferinnen aus der Region. Genauer gesagt 6 x Gold, 10 x Silber und 10 x Bronze. Die meisten Medaillen konnten die OLer in den Seniorenklassen für sich verbuchen. Gold gab es für Erika Lemnitzer (Kaulsdorfer OLV) und Jürgen Ziesche (ESV Lok Schöneweide), Silber u.a. für Klaus Schlittermann (ESV Lok Schöneweide) und Susanne Thiel (SV IHW Alex 78 ) und Bronze u.a. für Beatrix Haenelt (SV IHW Alex 78 Berlin) und Katrin Kubald (Kaulsdorfer OLV)

Ausnahmen sind die zwei Goldmedaillen der D -14erin Charlotte Leonhardt (SV IHW Alex 78 ) bei der DM Mittel und der DM Lang sowie die Silbermedaille in der H -14 bei der DM Sprint von Carlo Wengler (Berliner Turnerschaft). Dazu kommen noch die Medaillen der Junioren bei der DM Mittel in Großalmerode. Hier gewann Mark Otto (Kaulsdorfer OLV ) die Kategorie H -20. Leo Graumann (ESV Lok Schöneweide) errang in derselben Altersklasse den 3. Platz. Nochmal Bronze ging an Alexandra Bartsch (Berliner TSC) in der D -20.

Der ganz große Höhepunkt in der DM-Jahresrevue ereignete sich indes nicht im hessischen Wald, sondern in den Gassen der sächsischen Stad Freiberg, wo die DM Sprint stattfand. Hier schaffte es Marvin Goericke (Berliner TSC) Tempo und Konzentration gleichermaßen hochzuhalten. Das sicherte ihm den Sieg in der Herren-Elite. Der Meistertitel in der Herren-Elite ging zuletzt 1983 an einen Berliner OLer. Eine starke Leistung zeigte bei dieser DM auch Anicó Kulow (Berliner Turnerschaft). Sie gewann die Bronzemedaille in der Damen-Elite.

Neben den DMs gab es 2015 noch drei DBKs. Wie bei den Meisterschaften auch, standen hier vorwiegend die Läufer der Seniorenklassen auf dem Podest. Bei Dunkelheit und starken Regen behielten Gudrun Brettschneider in der D-55, Gerhard Brettschneider in der H 60, Erika Lemnitzer in der D 70 (alle Kaulsdorfer OLV) und Beatrix Haenelt in der D 65 (SV IHW Alex 78 Berlin) den besten Durchblick. Sie sicherten sich jeweils den Sieg in ihren Kategorien bei der DBK Nacht in Friedewald.

Die DBK Ultralang in Papstdorf führte die Läufer zwischen Felsen und auf den einen oder anderen Berg. Den Anforderungen der Ultra-Bahnen waren besonders Mark Otto (H-20), Katrin Kubald (D-45), Erika Lemnitzer (D 70) und Gerhard Brettschneider (H 60) gewachsen. Sie erliefen sich jeweils den ersten Platz in ihrer Altersklasse. Gut zurecht und damit auf den zweiten kamen noch Friederike Graumann (D 21AL), Daniela Zschäckel (D 40), Annette Leonhardt (D 45), Susi Thiel (D 65), Klaus Schlittermann (H 80) und Henning Kapischke (H -16) sowie Raik Zschäckel (H 45). Jeweils den dritten Platz erreichten Franka Häßler (D -14), Marcela-Victoria Catalan-Lorca (D 21AL), Barbara Usemann (D 60), Beatrix Haenelt (D 65), Pekka Niemelä (H 40) und Jürgen Ziesche (H 65).

Bei der DBK Mannschaft, ausgerichtet an einem Wochenende mit der DM Staffel vom ESV Lok Schöneweide und dem Kaulsdorfer OLV, schafften es zwei Berliner Staffel auf das Treppchen. In der D105 T erreichten die Damen vom SV IHW Alex 78 e.V. in der Besetzung Ulrike Winkler, Annette Leonhardt und Daniela Zschäckel den dritten Platz. Bei der Staffel am Vortag erliefen sie bereits die Silbermedaille. Die Teamkollegen in der H105 T Udo Lange, Raik Zschäckel und Nils Schmiedeberg konnten gleich neben den Damen Platz nehmen – 3. Platz auch für sie.

JLVK – Höhepunkt der Jugend

Bei den vielen Podest-Plätzen bei den Senioren, bleibt die Frage, was macht eigentlich die Jugend? Geschlafen haben im zurückliegenden Jahr jedenfalls nicht. Sonst wäre ein dritter Platz in der Gesamtwertung des JLVKs wohl kaum möglich gewesen. Das Berliner Team musste sich nur den OL-Größen Sachsen und Bayern geschlagen geben. Konnte aber Dauerkonkurrent Niedersachsen hinter sich lassen. Solide Platzierungen im vorderen Drittel sowie ein zweiter Platz von Mark Otto in der H-20 und ein 6. Platz von Elena Fillinger in der D-14 sicherten den Berlinern schon mal etliche Punkte beim Einzellauf. Den Sprung in die Top 3 schafften das Berliner Team dann am nächsten Tag durch tolle Staffelergebnisse: Zwei Siege in den Kategorien D-14T (Elena Fillinger, Athina Hirsch, Charlotte Leonhardt) und H-20T (Leo Graumann, Sebastian Fleiß, Mark Otto) sowie zwei dritte Plätze in der H-12T (Jonas Lange, Bjarne Wolf, Grischa Storch) und der H-14T (Carlo Wengler, Niklas Braatz, Henrik Rudert). Auch in den übrigen Kategorien konnten sich die Kinder und Jugendlichen unter den ersten Sechs platzieren.

Und die Brandenburger Jugend? Sie haben es mangels Teilenehmern schwer, einen vorderen Platz in der JLVK-Gesamtwertung zu erreichen. Im Teamergebnis hervor stechen der dritte Platz von Henning Kapischke in der H-16 Einzelwertung und der dritte Platz in der H-16 Teamwertung (Anton Jaenicke, Leon Bauer, Henning Kapischke).

Als Vorbereitung auf den JLVK gab es für den Nachwuchs aus der Region mehrere Berlintrainings mit verschiedenen OL-Formaten wie Isohypsen-OL und Linien-OL. Organisiert wurden die Trainingsläufe vom SV IHW Alex 78 und vom Berliner TSC. Genutzt wurde das Angebot, dann jedoch überwiegend von Läufern jenseits der Kinder- und Jugendklassen.

Aktiv in der Region und weit darüber hinaus

Regional konnten sich die Berliner und Brandenburger OLer ihr Können bei 6 BBM und 9 NOR-Läufen unter Beweis stellen. Dazu kamen noch drei Läufe vom Kristall-Cup sowie die 2er-Staffel und der Tri-O-lon 2015. Der Kristall-Cup fand seinen Platz beim Kaulsdorfer OLV, der Nebel-Cup beim SV IHW Alex 78. Der Nachwuchs stritt um den Kinder- und Jugendpokal, den sich letztendlich die Kinder und Jugendlichen vom Köpenicker SC sicherten.

Noch nicht ausgelastet mit den nationalen und regionalen Veranstaltungen zog es Läufer aus der Region zu verschiedenen OL-Veranstaltungen ins Ausland. So liefen sie u.a. durch Polen, Portugal, Tschechien, Italien, Slowenien, Schweiz, Schweden und Israel.

Das war die Jahresbilanz 2015. Das neue Jahr steht vor der Tür und damit die nächsten OLs. Regional geht es bereits am 10. Januar weiter mit dem zweiten Lauf des Kristall-Cups. Die DBK Ultralang und ein BRL Mittel, die ersten beiden nationalen Veranstaltungen finden am 23. und 24. April statt – praktischerweise fast vor der Haustür in Storkow. Je nach persönlichen Ambitionen heißt es bis zur nächsten Saison Ausdauer, Schnelligkeit und Kraft zu trainieren, an der O-Technik zu feilen oder einfach nur in Bewegung zu bleiben. Am wichtigsten ist es jedoch gesund und verletzungsfrei zu bleiben (oder zu werden), um an den zahlreichen Veranstaltungen im kommenden Jahr wieder mit Freude auf Postensuche gehen zu können. Wenn dabei wieder noch die ein oder andere tolle Platzierung heraus kommt, umso besser.

Guten Rutsch ins neue Jahr!

Veröffentlicht in Berichte und markiert mit .