KOLV-Cross

Zum 24. Mal führte der Kaulsdorfer OLV seinen Herbstcross durch. Und erfüllt damit eigentlich eine Trainingsforderung nach „ausgedehnten Laufaktivitäten“ in der Nach- und Vorsaison. Letzteres eben auch, weil der KOLV bekannterweise um den Frühlingsanfang herum seinen Frühjahrscross durchführt. Die Laufstrecke rund um den Kaulsdorfer See wird von den Teilnehmern gern gelaufen, vor allem der letzte Teil bietet eben echten Crosscharakter.kolv-cross-2.jpg

Natürlich fragt sich so mancher Orientierungsläufer, warum denn diese Crossläufe via „OL-in-Berlin“ publiziert werden. Eigentlich ist die Antwort recht simpel: KOLV bietet einmal seinen vielen Freizeitläufern und deren Freunden auch ein Laufsporterlebnis, jedoch immer mit dem Hintergrund, dass Crosslauf schon seit den 1930er Jahren einmal den Leichtathleten als willkommene Abwechslung diente und hieraus sich im Berlin-Brandenburger Raum der Orientierungslauf entwickelte und sich speziell beim KOLV, inzwischen jedoch auch bei einigen anderen Vereinen, über den Crosslauf auch – zwar nicht in „Massen“, jedoch inzwischen schon etliche im zweistelligen Bereich – Freizeitläufer an den OL heranwagen. Dies und die eben anfangs erwähnten saisonalen Trainingsschwerpunkte sollten Anlass genug sein, diese Tradition auch weiterhin aufrecht zu erhalten.

Leider, wie schon in den Vorjahren zu verzeichnen, ist der gewählte Termin mitten in den Herbstferien einer größeren Teilnehmerzahl nicht gerade förderlich. Ob sich das mal ändern lässt, sollten die „Macher“ beim KOLV überdenken.

kolv-cross-3.jpgIm Hauptlauf der Männer siegte einmal mehr mit Stefan Meißner ein starkes Lauftalent, das auch hin und wieder sich OL zutraut. Seinen diesjährigen Sieg sah er jedoch in ernsthafter Gefahr, war doch der laufstarke Jugendkader Sebastian Fleiß, der aktuell bei jedem Test seine 5000 m –Zeit beinahe planmäßig verbessern kann, gemeldet. Umso mehr überrascht war dann während des Laufes nicht nur Stefan darüber, dass Sebastian seiner Vereinskameradin, der Deutsch-Chilenin Marcela-Victoria Catalan-Lorca (21) in beinahe Nibelungentreue über die gesamten 12,5 km zur Seite stand und so auch ihren Sieg in 1:04:37 min in der offenen Frauenkategorie absicherte. Hierzu muss man wissen, dass Marcela im August regelrecht dem „Sensenmann“ von der „Schippe gesprungen“ war: Ein Blinddarmriss führte zu einer akuten Notfall-OP! Tatsächlich mit der aufopferungsvollen Jungtrainerarbeit von Sebastian (er wird wohl noch 2014 seine C-Lizenz erhalten) hat sich die im Frühsommer als sehr laufstark sich zeigende Marcela wieder Mut zum Neustart gefunden – und da ist natürlich sein ihr mutmachendes Unterstützungslaufen doch lobenswert einzuordnen.

Ergebnisse: www.kolv.de

Fotos: Bernd Wollenberg, Uwe Brettschneider

Veröffentlicht in Berichte und markiert mit .