Nun ja, schon ein eigenartiger Start für unsere Schülerinnen und Schüler – und genauso für deren Eltern. Viele werden das fast gar nicht so richtig realisiert haben, unterscheidet sich dieses Jahr doch erheblich von all dem, was bisher „normal“ war. Und auch der OL – zumindest in unserer Region – startete in die Ferien, nun zum zweiten Mal zur „Sommer-OL-Serie“ und mit dem für die allermeisten völlig ungewohntem Selbstabzeichnen der Bahnen. Die Idee des Altmeisters Gerhard „Bretti“ Brettschneider war wie erlebt simple Organisation, wenig Aufwand und für diejenigen, die aus was auch immer für Gründen nicht in die „weite ferne Welt“ reisen, etwas OL „zu Hause, quasi vor der Haustür“ zu betreiben. Bei der ursprünglichen Planung war nachvollziehbar die Besonderheit von Corina nebst „Drumherum“ nicht vorhersehbar und so wurden die „Rahmenbedingungen“, wie schon in der Vorwoche beim „Dubrow-OL“ zu erleben noch um einiges mehr belastet. Ein Resultat war, dass der ursprüngliche Ausrichter, der Berliner TSC, nun kurzfristig die Startveranstaltung absagen musste und noch kurzfristiger, nämlich tatsächlich endgültig erst zum Dubrow-OL dann der SV Schorfheide einspringen konnte – eine Karte war gerade aktualisiert und fertig, die guten Beziehungen des Vereinschefs Thomas Wichmann zu den Entscheidungsträgern des Landkreises Barnim sowie unser gutes Vertrauensverhältnis zu Forst und Jagd brachten gewissermaßen im „Handumdrehen“ alle notwendigen Genehmigungen, um diesen besonderen „Sommerstart“ zu gewährleisten. Da so ein OL, egal welcher Größe, nicht nur aus Karte und Bahn besteht, übernahm Gerhard dankenswerter Weise nicht nur die SI-Betreuung, sondern half noch nebenbei den willigen, aber in Sachen OL-Organisation doch noch völlig unerfahrenen Helfern an Start und Orgbüro aus – wofür er denn auch den Dank des Vertreters des Landkreises und natürlich erst recht des Teams des SV Schorfheide ausgesprochen bekam. Dank an dieser Stelle auch an Sylvie Saudan und Albrecht Distler (beide SG Einheit Berliner Bär), die auf ihren Start verzichteten und anwesenden Neulingen praktisch halfen, die ersten Schritte im OL zu einem Erfolgserlebnis werden zu lassen. So bedankte sich der Leiter der neuen OL-Gruppe des VCP, Jan Barentin, dann auch noch einmal besonders für das ihm und seinen Begleitern gebotene Erlebnis OL.
Dieser selbst war durch die schwülwarme Mittagshitze gekennzeichnet, die erst zum Ende hin durch aufkommenden Regen und herrlich abkühlenden Wind spürbar nachließ. Das Geläuf war vielen noch von den OL der letzten beiden Jahre zumindest in Abschnitten bekannt: Dichter, mitunter undurchdringlicher Buschwald wechselte mit offenen, sandigen Kiefernbeständen, in denen erst der Dünencharakter des Parcours sichtbar wurde – im dichten Tann war er nur spürbar. Die Bahnlegung war von mir speziell für die längeren Bahnen so konzipiert, dass immer wieder der Quergang den langen Umwegrouten auf den teilweise kaum sichtbaren Wegen vorgezogen wurde. Bedingt durch den dichten Bewuchs musste schon sehr genau an die Postenstandorte heran orientiert werden und mitunter alle Register der OL-Theorie gezogen werden wie Verschieben, Verlängern oder auch Aiming of. Trotz dieser realen Strapazen herrschte durchweg eine angenehme Atmosphäre, die sich hoffentlich über die weiteren Sommer-OL hinweg bis zum Jahresende dieses doch sehr einprägenden OL-Jahres 2020 hinziehen wird. Natürlich wurde auch diskutiert – ob nicht doch noch eine weitere Kategorie eingeführt werden sollte, denn der Sprung der offenen Kategorie „Rot“ (entspricht der D 18) zur H 19 ist doch etwas groß – und warum sollen die, denen H 19 zu lang, D 18 jedoch zu kurz ist, dann nicht eben eine Bahn „Violett“ bekommen? Das wird sicherlich weiter diskutiert werden, noch ist ja drei weitere „Sommerserien-OL“ dazu Zeit. Für diesmal sage ich danke Euch allen für Euer Kommen, Ihr habt der OL-Entwicklung im Landkreis Barnim einen ordentlichen Schub verpasst! Der nächste Lauf hier startet dann am 25.Oktober auf einer dann natürlich wieder neuen und veränderten Karte.
Bernd Wollenberg
(Text und Fotos)
Ergebnisse siehe www.ol-in-Berlin.de