Die diesjährige Auflage des Nebel-Cups fand am 7. und 8. November in Miersdorf und Niederlehme statt. Das vom Kaulsdorfer OLV ausgerichtete Wettkampfwochenende umfasste wie immer die BBM Nacht und einen NOR-Lauf. Die Teilnehmer konnten neben Landesranglistenpunkten und den Meisterschaftsmedaillen wichtige Punkte für die Vereinswertung holen. Die meisten Punkte errang in diesem Jahr der SV IHW Alex 78 Berlin.
Die BBM Nacht startete am Samstagabend in Miersdorf. Die Bedingungen konnten nicht besser sein: Für die Jahreszeit ungewöhnlich milde Temperaturen, von Regen und Nebel keine Spur. So ging es ab 17:30 auf die als Langstrecken angelegten Nachtbahnen. Die Bahnen der Erwachsenenklassen wurden von Uwe Brettschneider entwickelt, die Kinderbahnen von Marie Kubald. Marie ist Jahrgang 2000 und startet damit selbst erst in der D-16.
Das dichte Wege- und Schneisennetz bot sich nicht nur für die Kinderbahnen gut an. Auch die restlichen Altersklassen konnten die schnell belaufbaren Teilstrecken und sichere Absprungpunkte für sich nutzen. Wer sich fürs Querlaufen entschied, profitierte von der jahreszeitlich bedingten guten Belaufbarkeit der Dickichte.
In der Damen- und Herrenhauptklasse verhalf dies jedoch keinem Berliner oder Brandenburger zum Sieg. Die D 21 A gewann Hanka Straube (SV Lengefeld). Sie meisterte das 7,2 km lange Rennen durch die Dunkelheit in einer Zeit von 59:30 Min. Damit hatte sie knapp acht Minuten Vorsprung vor der Zweitplatzierten Friederike Frenzel (ESV Lok-Schöneweide) und elf Minuten vor der Drittplatzierten Elisabeth Heidrich (SV Robotron Dresden). Auch in der H 21 A konnte der Erstplatzierte Andy Saktegaende Arnesen (Fart OK) die Nachtmeisterschaft mit deutlichen Vorsprung für sich entscheiden. Er siegte über 9,7 km Strecke mit rund 9 Minuten Vorsprung vor Marvin Goericke (Berliner TSC) und 14 Minuten vor seinem Teamkollegen Marton Rev Stridsklev. Die Platzierungen in den Kinder- und Seniorenklassen waren bis auf einige Ausnahmen fest in Berliner Hand.
Die BBM Nacht brachte dem Kaulsdorfer OLV 114 Punkt für den Nebel-Cup. Der SV IHW Alex 78 Berlin sicherte sich 98 Punkte und der Berliner TSC 68.
Der NOR am nächsten Morgen führte die OLer nach Niederlehme. Das Gelände hier ist geprägt von einem überwiegend offenen Wald. Daneben warteten ein altes Kasernengelände im mittleren Teil der Karte und sehr markante Böschungen im südlichen Bereich auf die Läufer. Bahnleger Erwin Schramm nutzte natürlich beide Besonderheiten für herausfordernde Postenstandorte. Vor allem im Bereich der Böschungen spürten die OLer ihre schon vom Vorabend beanspruchten Beine mehr als deutlich. Die kräftezehrenden Anstiege forderten dann bei vielen Teilnehmern auch ihren Tribut. Fehler und Ungenauigkeiten beim Anlaufen der Posten schlichen sich ein. Da die Karte noch aus dem Jahr 2008 stammte, stimmte die Natur an einigen Stelle nicht mehr ganz mit dem Kartenbild überein. Eine zusätzliche Schwierigkeit für die Teilnehmer.
Seinem Ziel anspruchsvolle Bahnen zu legen, ist Erwin gerecht geworden. Allerdings war die Herausforderung für die jüngsten Teilnehmer dann doch schon recht groß.
Anstrengungen und Krafteinsatz zahlten sich für die meisten Teilnehmer jedoch aus – sei es in Form von Landesranglistenpunkten oder als Punkte für die Nebel-Cup-Vereinswertung. In letzterer zählt bekanntlich jeder Punkt. Nochmal besonders viele Punkte in der Nebel-Cup-Vereinswertung sammelte der SV IHW Alex 78 Berlin. Er erreichte insgesamt 267 Punkte und ließ das kleine Vorabend-Polster des Kaulsdorfer OLV durch sieben Kategoriensiege und vier zweite Plätze am Tag dahinschmelzen. Der Kaulsdorfer OLV erreichte in der Cup-Wertung mit 251 Punkten den zweiten Platz. Der dritte Platz ging mit 136 Punkten an den ESV Lok Schöneweide.
