Durch Fels und Tann

durch-fels-und-tann-2.jpgEs ist schon eigenartig: Im wohl einem der kompliziertesten deutschen OL-Gelände, der sächsischen Schweiz, laufen Berliner und Brandenburger OL´er, als ob sie zu Hause durch die berühmten Kiefernwälder stürmen. Und hinterfragt man das im Einzelnen, kann das eigentlich so richtig keiner erklären. Sicher – lange Strecken in Vorbereitung laufen und auch den einen oder anderen „Hügel“ zusätzlich oder mehrfach angehen, das haben die meisten der in Sachsen dann antretenden schon gemacht, aber eben andere auch. Und viele von denen „wohnen“ simpel in den Bergen. Sei´s drum – es waren zwei sehr (OL) interessante Tage, denn wie inzwischen traditionelldurch-fels-und-tann-3.jpg üblich, war ein Mittelstrecken-OL am Sonntag „nachgeschaltet“. Dort dann, sicherlich auch durch diverse „Kategorienwechsel“ (also „jünger“ startend) 25 x TOP 6. In den „Leistungskategorien“ (D/H 18, 20 und 21 Elite) behaupteten sich bei den Deutschen Bestenkämpfen der Ultradistanz Mark Otto in der Juniorenkategorie, Platz 4 erlief sich Sebastian Fleiß. Mit einem 6.Platz dann in der durch-fels-und-tann-4.jpgJugend D 18 Marie Herrnhold. Im Hauptlauf der Herren-Elite erlief sich Martin Ahlburg dann noch einen ordentlichen 9.Platz.

Natürlich – man möchte fast schreiben „wie immer“ – trugen vor allem wieder unsere Senioren zu dem guten Abschneiden unserer Region bei. Unter den 15 „Medaillenrängen“ des Ultra-OL nur ganze drei Nachwuchsathleten – und da ist Mark bereits mit eingerechnet! Neben ihm siegten Katrin Kubald (D 45), Erika Lemnitzer (D 70) und Gerhard Brettschneider (H 60). Zweite wurden Friederike Graumann (D 21AL), Daniela Zschäckel (D 40), Annette Leonhardt (D 45), Susi Thiel (D 65), Klaus Schlittermann (H 80) und Hennigdurch-fels-und-tann-5.jpg Kapischke (H 16) sowie Raik Zschäckel (H 45). Hier ging es besonders „ heftig“ zu: 36 Konkurrenten – und – auf der Bahn auch noch 32 x die Herren der AK 50. Diese beiden Felder waren nur so gespickt von früheren Nationalkadern. Und das nicht nur aus den beiden früheren Deutschlands, auch Litauen, Ungarn, Finnland und die Schweiz ließen grüßen. Jeweils durch-fels-und-tann-6.jpgdritte Plätze gab es für Franka Häßler (D 14), Marcela-Victoria Catalan-Lorca (D 21AL), Barbara Usemann (D 60), Beatrix Haenelt (D 65), Pekka Niemelä (H 40) und Jürgen Ziesche (H 65).

War, „naturgegeben“, auf der „Ultra-Bahn“ zwischen den erwarteten Felsgebieten nebst entsprechenden Anstiegen auch mal etwas längeres Laufen auf den langen Passagen auf Wegrouten mit doch recht großräumigen Umlaufen besagter Felsgruppen machbar, ging das beim Mittelstrecken-OL nur bedingt. Hier war exaktes Kartenlesen und technische Finesse gefordert! Damit kamen aus unserer Region 14 Teilnehmer besonders gut zurecht und erstiegen dasdurch-fels-und-tann-7.jpg berühmte „Treppchen“. Ganz oben mit einem Sieg standen Charlotte Leonhardt (D 14), Kati Tschischkale (D 21AL), Daniela Zschäckel (D 40) und erstmals bei einem BRL auch Antonio Jänich (H 21 AL).

Leider wurde speziell in der Damen- und Herrenkonkurrenz in Zusammenhang mit der Bundesranglistenwertung (BRL) – wieder einmal – sichtbar, dass unbedingt wieder eine gesonderte Elitekategorie dringend notwendig erscheint. Während nämlich, das „BRL-Wertungssystem“ im Auge, zur Ultra doch recht viele, allzu viele (!), auf die 21 AL oder gar AK durch-fels-und-tann-8.jpg„auswichen“, waren nun plötzlich aus sechs Elitedamen erstaunliche 24 und aus 12 Eliteherren sogar 48 geworden! Das durch-fels-und-tann-9.jpgwird sich eventuell ändern, wenn die Ideen des neu gegründeten „Deutschen Orientierungssport Verbandes“ (DOSV) greifen, als erstes wird z.B. darum gerungen, unter dem Dach des Turnerbundes auch diese „Deutschen Bestenkämpfe“ wieder zu einer „Deutschen Meisterschaft“ zu machen, genau übrigens wie den Nacht-OL und den Mannschafts-OL! Und sicherlich wird auch das Problem einer eigenen Elitekategorie mit Auf- und Abstieg in nicht allzu langer Ferne angegangen.

Alle Ergebnisse und weitere Informationen unter www.schrammstein-ol.de

Text und Fotos Bernd Wollenberg

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