Unter dem Thema „Visualisierung von GIS-Daten“ fand am Freitag, dem 25.10., ein OCAD-Workshop an der Beuth-Hochschule in Berlin statt. Referiert wurde der Workshop von Thomas Gloor, dem Geschäftsführer der OCAD-AG. Teilnehmer waren vorwiegend jüngere Kartografen und ich.
Nach kurzem Geschichtskurs über die Entstehung der OCAD-AG, wo OL-Karten natürlich nicht unerwähnt blieben, ging es auch gleich an die Bearbeitung eines Projektes. Es galt eine kleine Wanderkarte bei St. Moritz, anhand vorhandener shape-Dateien zu erstellen und zu bearbeiten. Dabei wurde eindrucksvoll aufgezeigt, wie unsymbolisierte Ebenen über eine Datenbank den jeweiligen Symbolen in OCAD zugeordnet werden können.
Anschließend wurden noch Laserscandaten zu Höhenlinien verarbeitet und Reliefschummerungen erstellt. Daraus ergab sich dann auch gleich noch ein Höhenprofil mit der Marschzeitberechnung eines Wanderweges.
Weil Thomas Gloor, selbst aktiver OL’er, immer wieder vom Orientierungslauf und –karten sprach, wurde die Mittagspause in der Mensa erst mal für Aufklärungsarbeit genutzt. Da waren die Kartografen schon etwas verwundert, dass es Leute gibt, die sich rein aus sportlichem Interesse der Kartografie widmen.
Nachmittags wurde dann noch die Digitalisierung und Georeferenzierung alter vorhandener Karten erklärt. Diesmal an einer Karte von der Insel Kreta.
Zwar bin ich selbst aktiver OCAD-Nutzer, aber die effektive Arbeit mit den Datenbanktabellen war mir bislang nicht so geläufig. Daher ziehe ich für mich selbst ein positives Fazit aus diesem Workshop.
Die aktuelle OCAD 11-Version gibt es derzeit in 4 verschiedenen Ausführungen. Wobei die billigste mit 150 EUR bereits das Zeichnen von 10.000 Objekten erlaubt und somit für unsere regionalen Kartenprojekte geeignet sein sollte.
Wer den Workshop für sich zu Hause nachahmen möchte, kann sich gerne von mir das Tutorial und die Daten zusenden lassen.
Link: www.ocad.com
Dirk Mönch