Junioren Weltmeisterschaft in Hradec Kralove vom 30.06-07.07.2013

Junioren Weltmeisterschaft in Hradec Kralove vom 30.06-07.07.2013

Die JWOC (Junior World Orienteering Championchips) fand dieses Jahr in Tschechien statt. Austragungsort war Hradec Kralove. Dort fanden im historischen Stadtkern die Sprintwettkämpfe statt, während die Wettkämpfe für die Mittel- und Langdistanz in den Wäldern und Gebirge um Trutnov ausgetragen wurden. Innerhalb einer Woche wurden in den Kategorien H20 und D20 und abschließenden Staffelwettbewerbe die Weltmeister in den genannten Disziplinen ausgefochten. Das deutsche Team setzte sich aus sieben Läufern/innen und zwei Trainern zusammen: – von links nach rechts auf dem Gruppenbild – ich, Bojan Blumenstein, Moritz Döllgast, Hanna Müller, Dorothea Müller, Sabine Rothaug, Susen Lösch, Josef Neuman (Trainer) und Jan Birnstock (Trainer). Mit einem Sieg in der H 20 beim BRL in Birkenwerder hatte ich den Qualifikationslauf zur JWOC bestanden. Ein kurzer Überblick über ein wunderbares Event
mit anspruchsvollen Wettkämpfen…

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Treffpunkt unserer deutschen Gruppe war Dresden und so fuhr ich am Mittwoch, den 26. Juni los. Dort nahm ich noch an einem Lauf der Dresdner Sprintserie teil und am Donnerstag erreichten wir unser Quartier in Hradec Kralove. Nach einigen Trainingseinheiten begann am Sonntag endlich die JWOC. 333 Läufer und Läuferinnen aus 42 Nationen nahmen an der Eröffnungszeremonie teil. Nach einem Teammeeting zur Taktik für die kommende Langdistanz am Folgetag ging es früh zum Schlafen. Mit einem Busshuttle wurden die Wettkämpfer entsprechend des Startzeitkorridors zum Wettkampfzentrum gebracht. Jeder Läufer bekam ein GPS Gerät umgeschnallt und die Mitnahme eigener elektronischer Navigationshilfen ( Handy, GPS- Uhr etc. ) war verboten. 9,9 km und 660 Höhenmeter galten es in der Altersklasse H 20 zu bewältigen. Am Ende der kräftezerrenden Strecke war ich froh den Endposten erreicht zu haben und musste mich mit Platzt 119 von 170 Startern zufrieden geben. Susen Lösch errang mit einem 20. Platz ein gutes Ergebnis für unser Team. Lockern und auslaufen stand auf dem Programm und am nächsten Tag folgte schon die Qualifikation für die Mittelstrecke. Ich versuchte diesmal ein wenig mehr Augenmerk auf eine stabile Orientierung in dem feingliedrigen Gebiet zu legen und kam mit einem guten Lauf durch den Wald. Am Ende waren es nur 5 Minuten Rückstand auf den Sieger, doch mit Platz 34 reichte es nur zum B- Finale.

Besser sollte es bei den Sprintwettbewerben in Hradec Kralove klappen. Eine Tricky- Strecke durch das historische Viertel und Burg mit vielen Gassen, Treppen und Winkelungen hatten die Veranstalter gelegt. Mit einem 31. Platz freute ich mich riesig über einen nahezu fehlerfreien Lauf bei hohem Tempo. Die Wettkämpfe forderten aber nun langsam auch körperlich Tribut, doch nun standen die abschließenden Staffelwettbewerbe am Samstag noch an. Ich hatte mir selbst den 2. Laufplatz gewählt; Bojan Blumenstein sollte die Staffel anlaufen und Moritz Döllgast als Schlußläufer die Staffel gut „nach Hause“ bringen. Über die Funk- und Sichtposten konnte man den Staffelverlauf gut mitverfolgen.junioren-weltmeisterschaft-in-hradec-kralove-vom-3006-07072013-3.jpg Atemberaubend kam Bojan als 2. Läufer zum Wechsel und hinter mir hetzte eine große Läuferschar. Auf der JWOC Internetseite kann man im GPS Track oder mediathek zur Liveübertragung der Staffelwettbewerbe im Tschechischen Fernsehen den Rennverlauf gut nachverfolgen und ich musste 21 Läufer vorbeiziehen lassen. Zu viele Fehler. Moritz lief als Schlussläufern auf den 21. Platz insgesamt. In der Nationenwertung, wo jeweils nur eine Staffel aus einem Land gewertet wird lagen wir auf Platz 15 – Schweden und Russland hatten zum Beispiel beide Herren Staffeln vor uns. Letztlich waren wir alle froh über den bestanden Lauf und motivierten uns gegenseitig. Unsere Damen belegten den 9. Platz in der Nationenwertung.

Mit einer tollen Abschlussveranstaltung – das Banquet – aller Wettkämpfer und Betreuer ging eine sportlich spannende und erlebnisreiche Woche zu Ende. Viele Freundschaften konnten geknüpft werden. Ich danke allen, die mich aus der Heimat bei meiner ersten JWOC Teilnahme unterstützt und angefeuert haben.

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