Und auch nach Westen

Berliner kreuzen durch Europa

und-auch-nach-westen-3.jpgNach vielen „Ostreisen“, die letzten nach Polen, trieb über Pfingsten nun einige ihre „O-Sucht“ gen Westen. Das geht natürlich auch – denn nach diversen „Ostreisen“ wollten wir nun endlich auch mal die andere Himmelsrichtung ausprobieren. Da bot sich der „3-Tage von Belgien“ nahe dem flandrischen Genk regelrecht an, wurden doch gleich „2 Fliegen mit einer Klappe“ geschlagen: 2 Starts in Belgien, einer in den Niederlanden. Beides „OL-Neuland“ zumindest für uns Berliner vom Kaulsdorfer OLV und dem TSC, Fam. Haenelt vom IHW kannte das schon alles…

Trafen sich Familie Erika und Eberhard Lemnitzer das Wochenende vor dem 24´ziger mit Sebastian Fleiß, Marvin Goericke und Bernd Wollenberg zum „15.Grand Prix Mazowsza“ , einem 3-Tage-OL am Rand der berühmten Sumpfgebiete bei Malcanow (vgl. Bericht), ging es über Pfingsten nun, von Warschau aus gesehen, 1600 km nach Westen. Dort erwarteten uns über 600 OL´er aus wieder 9 Ländern, also ein sehr gut besuchten 3-Tage-OL, in den auch noch ein WRE eingebunden war. Somit konnte also auch dort ein hohes Niveau erwartet werden.

Die an sich schnellen Parcours mit sehr geringen Höhen (2 m Äquidistanz) waren durch die üppig wuchernde Vegetation und vor und-auch-nach-westen-4.jpgallem durch z.T. regelrecht in verwachsenen Löchern oder hinter Minikuppen mitten in Dickichtgruppen „versteckte“ Posten des Öfteren allein vom Lauftempo her „schroff unterbrochen“ und führten so doch zu etlichen, sagen wir mal, „Unsportlichkeiten“, weil eben mitunter „Suchende“ dann von später gestarteten aufgelaufen wurden. Aber dieses Problem kennen wir ja aus diversen regionalen OL und so fühlten wir uns fast wie zu Hause. Nein, nicht ganz, denn das „Stempelsystem EMIT“ tat ein weiteres dazu, unsere „OL-Eile“ zu dämpfen. Während einige, wie z.B. die D 12/D14 vom MTV Seesen, fast 2-3 min auf irgendein „Piepen“ warteten, „stolperte“ Eberhard simpel über das „Einpassen“ seines erstmals in die Hand bekommenen „EMIT-Brettchens“ und „piekte“ den Nachweis um 180 Grad verkehrt ein – und so war er dann gleich am ersten Tag „aus dem Rennen“. Nun, er trug´s nach und-auch-nach-westen-5.jpganfänglichem innerem Zähneknirschen mit, sagen wir mal, „altersgerechten“ Gelassenheit. Erika startete – mal wieder jünger: D 65 – und erwischte gleich in der ersten Etappe einen „rabenschwarzen Tag“. Diesen egalisierte sie an Tag 2 mit einem recht ansprechenden Sieg – und so landete Erika schlussendlich auf Platz 4, auf Platz 7 dann Beatrix Haenelt. Etwas Erstaunen gab es in der H 18 für Sebastian, der aus unerfindlichen Gründen von seinen Konkurrenten teilweise bis zu 36 min getrennt starten „durfte“. Er revanchierte sich dafür über die Plätze 3 und 2 bei den beiden Etappen um dann am Schlusstag in strömendem Regen über 3 min Rückstand aufzuholen und mit einem ungefährdeten Sieg seinen großen ersten internationalen Triumpf einfahren zu können – Glückwunsch!
In der Herren-Elite wurde Marvin auf Platz 9 registriert. Hier gewann der überragend starke Belgier Yannick Michiels (KOL), der auchund-auch-nach-westen-6.jpg den Weltranglistenlauf am Tag 2 gewann, vierter an diesem Tag Christoph Prunsche (TuS Lübbecke), 10. Alexander Lubina (als individuell gestartet)und 12. Marvin, der etwas genervt von den teilweise, wie oben bereits beschrieben, versteckten“ Posten war. Da jedoch weit über 800 Punkte für die aktuelle WRE „heraussprangen“, ist er nunmehr dort auf Platz 295 zu finden und damit von allen deutschen Eliteläufern die „laufende“ Nummer 8 mit 3477 Punkten – 13. Ist hier übrigens mit 2550 Punkten Denis Müller (Treptower SV).

Natürlich wurde, wie immer bei solchen Touren, auch ausreichend „Sightseeing“ betrieben – das nur 100 km entfernte Brüssel bot dafür ausreichend „Stoff“.

Weitere Informationen unter http://orientatie.org/evenementen/2013/05/18/3-daagse-van-belgië-zillebos-melberg sowie http://orientatie.org/sites/default/files/results/files/20130520-3-days-belgium-final-results.htm

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