Sommerzeit ist gleich OL-Reisezeit

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist auch der Feriensommer 2012 zugleich auch „OL-Reisesommer“. Denn wie die Zugvögel gen Süden, zieht es ja den OL´er in seiner freien Zeit weit hinaus in die (OL) Welt. Und da auf dieser Berichtsseite auch die „Reiselustigen Berliner OL´er“ zu Wort kommen sollen – denn nicht jeder kann überall sein. Also ist es bestimmt interessant, zu lesen, wie denn das OL-Geschehen nebst Drumherum so ist. In diesem Jahr war für bekanntlich für sehsommerzeit-ist-gleich-ol-reisezeit-2.jpgr viele von uns der Harz mit WMOC und Harz-Cup zugleich auch der „Sommerstartschuss“. Einige, auch wir, machten danach gleich weiter – konkret reizten uns jeweils die 3-Tage-OL auf Gotland und in Halland. Nun ist OL in Skandinavien bekanntlich „sehr anders“ als hierzulande gewöhnt – umso überraschter waren wir auf Gotland!

Kurz nach Mitternacht einen Ort mitten auf Gotland namens Hejdebo anfahren – den kannte weder das Navi noch der Schwedenatlas! Zum Glück gaben uns die Herbergseltern des „Hejdebo-Vandrerhejm“ nächtliche telefonische Hinweise – sie warteten… und erhielten dafür als kleines Dankeschön einige Flaschen Berliner Pils (nun dürfen wir öfters des Nächtens anreisen). Zwischenzeitliche Belohnung für uns: Mitternachtsidylle am schwedischen Strand (Foto). Und betr. Schlafen können wir den Tipp für Schwedeninteressenten geben: Es muss nicht immer ein Ferienhaus sein, für Kurzzeitnächtigungen sind die überall zu findenden „Vandrerhejm“ preiswert und gut – und wie erlebt, auch hilfreich dem Fremden gegenüber.

sommerzeit-ist-gleich-ol-reisezeit-3.jpgOL auf Gotland ist auch OL in Skandinavien – allerdings fehlten im diesjährigen OL-Gelände die Steine, Sümpfe, Minifelsen usw. – denn ein früheres Militärübungsgelände mit unübersichtlichen z.T. zugewachsenen Pfaden, tiefen ehemaligen Panzerstraßen, diversen zerfallenen Schützengräben und –Stellungen war das Geläuf 2012 und so mancher schwedischer OL-Fuchs verzweifelte an diesen „Überinformationen“. Unsere Endergebnisse der Form halber: H21 Elite: 30. Marvin Goericke, H 16: 10. Sebastian Fleiß, H 60: 12. Bernd Wollenberg, unser „OL-Beginner“ Jaqueline Goericke lieg die „Open“, am 1.Tag in „Open 1“ auf Platz 7, mutiger dann die schwierigere Open 3 am Tag 2 auf dem 23.Platz und am 3.Tag dann gar die „Open Motion 3“ (also schon fast „Profi“) auf Platz 41.

Die Zeit nach den OL wurde speziell auf Gotland (war ja Neuland für jeden von uns!) zu ausgiebigen Rundfahrten bis hinauf auf die Insel Farö mit seinen wunderlichen Naturgebilden (Raukarfelsen am westlichen und nördlichen Steilufer, Lagunen mit Salzwasser mitten auf der Insel) oder hinunter nach Gotlands Süden zu den mächtigen Bronzezeitsteingräbern, die bis 7 m hoch und erstaunliche 50 m Radius aufweisen.

Weiter schon am nächsten Tag mit Etappe Eins des „Hallands- 3 Dagars“ – was meine schwedischen Freunde erstaunte – denn quer rüber von der Oskarshamn über Växjö nach Frillesas ist ihrer Ansicht nach nicht machbar – wie gesagt „ihrer Meinung nach“…

Waren auf Gotland knapp 900 Starter angetreten, „warteten“ nun über 2800 auf uns – und dann warteten „Steine, Sümpfe, Felsen, …“ – und so „ganz allmählich“ zeigten auch unsere Beine, dass eine OL-Serie „Harz – Gotland“ inkl. hunderter von Kilometern dazwischen an die berühmte Substanz gehen. Aber uns kam es ja, wie sicherlich den meisten deutschen OL´ern, auf das Erlebnis Schweden und OL an – und eben darauf, nicht unbedingt letzter zu werden. Das zumindest ist uns gelungen und zwischendurch im OL-Geschehen „freuten“ wir uns (ehrlich!) schon, wenn wir mal verirrten Schweden zeigen konnten, wo sie gerade sind. Ergebnisse auch hier: H 21 Elite: 27.Marvin Goericke, H 16: 44. Sebastian Fleiß, H 60: 53.Bernd Wollenberg, Offen Mittel 3: 14. Jaqueline Goericke.sommerzeit-ist-gleich-ol-reisezeit-4.jpg

sommerzeit-ist-gleich-ol-reisezeit-5.jpgFazit: Wer den Reiz Skandinaviens „auskosten“ will (also „richtigen“ OL machen), den dürfen lange Fahrzeiten nicht zermürben und der darf – zumindest auf den langen Bahnen – sich halt auch freuen, wenn er auf Anhieb seine Posten anlaufen hat, „rennen“ kann er dann wieder im deutschen „Schneisenwald“. Und: Zu Hause angekommen, möchte man am liebsten alles “Grün“ auf seinen Karten um 2 Stufen heruntersetzen…

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