Na endlich, möchte man fast schreiben, hat es mal geklappt, hat sich das konzentrierte Training, gemixt aus Ausdauer, Schnelligkeit, Berganläufen und genau auf die erkannten bisherigen O-technischen Fehler ausgerichtetes Techniktraining „ausgezahlt“. Sieg bei den niedersächsischen Mittelstreckenmeisterschaften und gleich hinterher auch beim Sprint. Besonders „lecker“: Dieser Sprint war zugleich einer der „höherklassigen“ (110 Siegpunkte). Das Sebastian „Basti“ Fleiß dann am Sonntag gegen Konkurrenten durchweg aus der Erwachsenenkategorie mit noch 14 Jahren und somit „Aufsteiger“ in die H 16 nicht einmal 2 Minuten auf über 7 km einen starken 4.Platz erlaufen konnte, krönte dieses „Hamburger OL-Wochenende“ für ihn und die insgesamt 10 Berliner OL´er.
Keiner von diesen war bisher in den drei Kartengebieten je angetreten. Herausforderung pur also – und da drei der vier D-Kader (Henriette Käding, Paul Scholtz, Sebastian Fleiß und Mark Otto) zudem ja auch noch den NOR-Raum gewissermaßen „beherrschen“, war es speziell für diese schon mal ein echter Test für die kommende Herbstsaison – sich gewissermaßen in „Feindesland“ zu behaupten. Wobei das auf Henriette eigentlich nicht so richtig zutrifft, startet sie doch seit dieser Saison im D 14- Team des MTV Seesen (erinnert sei an dem souveränen Sieg bei der DBK Mannschaft). Für Henni also noch einmal auch ein Situationscheck, wie der Sommer mit Blick auf die Staffel-DM denn so „überstanden“ wurde. Während Basti also Seriensieger wurde, Mark mit einer Zerrung nicht ganz seine Leistungsmöglichkeiten erreichen konnte, rückte nach Betrachtung aller drei OL-Wettbewerbe Henni doch näher an ihre Teamkameradinnen, die zugleich Platz eins und zwei der BRL inne haben, heran. Paul verbesserte sich von Lauf zu Lauf und schaffte es erstmalig, alle auf der 5,2 km-Sonntagstour angetretenen Berliner, einschließlich seines Trainers (jaja!) doch eindeutig zu besiegen. Dass er damit sich das Trainermittagessen erkämpfte, wie nur am Rande erwähnt.
Alle drei OL-Wettbewerbe waren überdurchschnittlich gut besucht, selbst Starter aus Israel, Dänemark, Sachsen und dem tiefen Südwesten Deutschlands hatten den Weg nach Klecken und Norderstedt gefunden – die Veranstalter hatten sich alle erdenkliche Mühe gegeben, um dieses Wochenende zu einem Erlebnis werden zu lassen. Karten, Bahnen waren OK, und selbst Kaffee und Kuchen (für in westlichen Gefilden eher unüblichen 50 Cent!) waren bis zum Schluss erhältlich – und die „Überbleibsel“ (nicht verkauftes) kamen dann schlussendlich auch noch als zusätzliche Tombolapreise an den Mann resp. Frau.
Ein gelungenes Wochenende, das mit Sicherheit gern wieder bei einem Angebot in künftigen Jahren zumindest der dort gestarteten angenommen werden wird.
Bernd Wollenberg
Ergebnisse usw. vgl. Link unter www.orientierungslauf.de
