Nachruf für Klaus Schlittermann

Klaus Schlittermann war, soweit mir bekannt, der letzte jener Pioniere, die Ende der sechziger Jahre im Berliner Raum mit dem Orientierungslauf begonnen haben.
Ich kenne sonst noch Erich Pleß, Günter Herting, Heinz Günther, Otto Spahn, Rainer Rühl,  Wolfgang Lübcke, Wolfgang Schwenk.
Wie es zur Gründung der OL-Gruppen in Friedrichshagen, Treptow und Potsdam gekommen ist weiß ich nicht; vielleicht wird am 19. April darüber gesprochen.
Klaus hatte immensen Anteil am Aufbau und Entwicklung der OL-Gruppe „Lok Erich-Steinfurth“:
– zunächst hat er Erich Pleß beim Training unterstützt
– als Erich älter wurde hat er diese Arbeit übernommen und bis 1995 sicher mehr als hundert Kinder und Jugendliche betreut, von denen erfreulicherweise einige noch aktiv sind
– 1977 konnte er bei der Reichsbahn erreichen, dass wir im Bahnhof Wilhelmshagen einen großzügigen Trainingsraum ausbauen konnten
– und 2012 – als der Trainingsraum dem Umbau der Fernbahnstrecke zum Opfer gefallen ist – hat wiederum Klaus erheblich mitgewirkt einen Ausweich in Ekner zu bekommen.


Kennengelernt  habe ich ihn 1970 beim Arbeitsantritt nach dem Studium – eine seiner ersten Fragen war: „machst du Sport ?“
Das traf zu; so sind wir uns schnell nahe gekommen und die nächsten 54 Jahre nahe geblieben.
Wir waren bei hunderten Wettkämpfen, oft zusammen mit ein bis zwei Dutzend Kindern unserer OL-Gruppe, im Zug irgendwohin und mit schwerem Gepäck ins Massenquartier.
Er war dabei im besten Sinn fördernd und fordernd, sehr engagiert aber zugewandt, ausgleichend, tolerant, im Bedarfsfall auch bestimmt wenn nach 22 Uhr immer noch Remmidemmi war.
Sein zupackender, dabei umgänglicher Stil haben ihn zu einem allseits anerkannten und geschätzten Sportfreund gemacht.

Die Trauernachricht der Familie kann hier eingesehen werden.

Michael Frenzel, 6.3.2024

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