Die letzten beiden Bundesveranstaltungen des Jahres 2017, traditionell die DM Lang und der D-Cup, fanden diesmal in Trampe bei Eberswalde statt. Der Ausrichter ESV LOK-Schöneweide brachte mit diesen Events ein weiteres nationales OL-Wochenende in die Nähe von Berlin. Die kurze Anreise zu zwei vielversprechenden OLs, nutzten dementsprechend auch viele Berliner und Brandenburger aus.
Kurz erschienen auf den ersten Blick nicht nur die Anreisewege, sondern auch so manche Bahn in den DM-Kategorien. Einen Marathon wollte zwar auch keiner laufen, dann hätte man ja schließlich auch in Berlin bleiben können, doch Strecken kürzer als der Durchschnitts-NOR sorgten dann allerdings für einige Verwunderung. Diese dürfte dann bei den meisten Starten spätestens zwischen dem zweiten und dritten Posten verschwunden sein. Wie in den technischen Hinweisen bereits angekündigt, offenbarte der Wald schnell seine Tücken. Viel Bodenwuchs und Unterholz forderten erhöhten Krafteinsatz, zahlreiche Kuppen, Senken, Hügel und dicht gesetzte Posten die Konzentration. Auf eine Wegpassage auszuweichen, hätte in den meisten Fällen erhebliche Umwege bedeutet und so blieb nur die Variante „Augen-auf-den-Kompass-und durch.“ Da dies nicht immer wie geplant lief, gab es kleinere und größere Suchaktionen. So kamen auf den vermeintlich kurzen Bahnen dann doch mehr Meter zusammen als gedacht.
Trotz oder gerade wegen dieser Brandenburg-untypischen Geländebedingungen erzielten Läufer aus unserer Region starke Leistungen. Dabei holte Pina Mauch (Berliner Turnerschaft) mit einer Bronzemedaille in der D-14 das beste Ergebnis unter den Berliner und Brandenburger Kindern und Jugendlichen, gefolgt von Carlo Wengler (ebenso Turnerschaft) der den 4. Platz in der H.16 erreichte. Zwei vierte Plätze gab es in den Junioren-Kategorien D-/H-20 durch Thessa Jobst (KOLV Berlin) und Robin Zschäckel (IHW Alex). Gewohnt stark dann die Ergebnisse der Senioren-Kategorien. Hier konnte sich der NOR-Bereich sogar über vier Deutsche Meister freuen:
D-45: Daniela Zschäckel (IHW Alex)
D-75: Erika Lemnitzer (KOLV)
H-35: Ed Nash (SV Turbine Neubrandenburg)
H-45: Nils Schmiedeberg (SV Turbine Neubrandenburg)
Silbermedaillen gab es für Monika Jensch (OK Mark Brandenburg) in der D-55, Denis Müller (IHW Alex) in der H-40, Raik Zschäckel (IHW Alex) in der H-50 sowie Jochen Winkler (KOLV) in der H-65.
Und eine Bronzemedaille ging an Brigitte Schmiedeberg (SV Turbine Neubrandenburg) in der D-75.
Vervollständigt wird die Reihe der Platzierungen durch vier vierte Plätze von Annette Leonhardt (IHW Alex) in der D-50, Beatrix Haenelt (IHW Alex) in der D-70, Daniel Härtelt (OLV Potsdam) in der H-35 sowie Gerhard Brettschneider (KOLV) in der H-60. Einen fünften Platz erreichte Monika Braatz (IHW Alex) in der D-60. Außerdem schafften es noch Katerina Wollmerstädt (Berliner TSC) in der D-40 Britta Brünings (TSV Karlshorst) in der D-50 und Gabriela Lehmann (KOLV) in der D-60 mit jeweils einem sechsten Platz in die Urkunden-Ränge.
Im gleichen Gelände ging es am Sonntag mit dem D-Cup weiter. Das Tolle war, dass die Wiesen rund um das WKZ genutzt wurden und damit ein fast vollständiger Blick auf die Schlussrunde der Bahnen möglich
war. Der ehemalige Truppenübungsplatz bot jede Menge Postenstandorte, sodass genaues Hinschauen auf Karte und Postenbeschreibung unabdingbar waren, um die Staffel ohne Fehlstempel zum Sieg oder zumindest in die Cup-Wertung zu führen. Die stärkste Staffel aus der Region war hier der IHW Alex, der es mit neun Minuten Rückstand auf den Sieger MTV Seesen auf den sechsten Platz schaffte.
Fotos: Bettina Rudert (1 und 2) und Britta Hirsch (3)