Wieder einmal hatte die Jugend der Dresdner TU-Orientierer mit „geringfügiger“ Unterstützung einiger „Älterer“ sich diese orientierungstechnisch eigentlich als „Kompass-OL“ zu bezeichnende Großaufgabe am letzten Oktoberwochenende vorgenommen und – einmal mehr – bravourös gemeistert. Immerhin stellten sich 194 Teilnehmer auf vier Bahnen dem Starterteam, darunter neben etlichen internationalen Teilnehmern auch 24 Brandenburger und Berliner OL´er, von denen gleich zwei zur Siegerehrung mit zweiten Plätzen geehrt wurden: Mittelstrecke Damen Rebeka Vincze und auf der „Moosmutzelbahn“ für die Jüngsten und für Einsteiger der H 10-Starter Artur Templiner (beide Berliner TSC), der nur dem „erfahreneren“ H 12´er Peer Heinemann (Robotron Dresden) den Vorrang geben musste.
Das ausgewählte Gelände – etlichen noch von den DBK im Nacht-OL teilweise in Erinnerung – war großflächig mit doch stark ausgeprägtem Unterbewuchs durchsetzt. Wer da ohne blutigen Dornenstriemen durchkam, konnte sich glücklich schätzen. Alles, was sich irgendwie als Postenstandort eignete, wurde genutzt. Beachtenswert, dass die als „Leicht“ angebotene „Moosmutzelbahn“ etliche Postenpassagen aufwies, die exakt auch denen mit der Klassifizierung „Schwer“ gekennzeichneten Bahnen Kurz, Mittel und Lang entsprachen und die überwiegend durch Kinder der AK 10 – 14 besetzten Bahn doch z.T. zu echten Querpassagen
zwang. Während im Vorfeld speziell die Mittelstreckennutzer sich teilweise abenteuerliche Postenbeschreibungshalter für ihre 66 OP´s „konstruierten“, konnten die „Langstreckler“ für die 107 anzusteuernden Posten relativ entspannt diesen Teil der Aufgabe „abhaken“ – die Postenreihenfolge war, organisatorisch geschickt gelöst, simpel auch die der Postencodierung! Sind bei sonstigen OL-Wettbewerben mitunter die Laufstarken des OL-Volkes durch ausgeprägte Wegenetze im Vorteil, war – dem Charakter des Vielposten-OLs geschuldet – nur sauberes Orientieren ausschlaggebend. Bleibt die Frage, sollte man, aus 
Sicht der Vorbereitung auf eine Saison, vielleicht so einen Wettbewerb auch zusätzlich an den Anfang einer Saison stellen, um die O-Fähigkeit zu testen?
Vielfach nutzten speziell die Weiterangereisten dann gleich noch das herrliche Oktoberwetter zu einem Ausflug in die auf der Strecke nach Hause liegenden Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz, egal ob Schrammsteingebiet, das Elbtal oder, wie wir es taten, die Festung Königstein. Meinen Dank an die Organisatoren dieser 2015´zehner Ausgabe des Vielposten-OLs habe ich auf unserer Deutschlandseite öffentlich ausgesprochen, sicherlich auch im Namen aller unserer 24 Teilnehmer.
Die besten Ergebnisse unserer Region:
Moosmutzel (2,6 km / 12 OP)
1. Peer Heinemann (Robotron Dresden) 41:48 min
2. Artur Templiner (Berliner TSC) 44:16
3. David Saupe (Post Dresden) 1:01:10 Std.
Kurz –Damen (4,5 km / 33 OP)
1.Anett von Dalowski (Post Dresden) 50.10 min
4.Katrin Kubald (Kaulsdorfer OLV) 1:01:33 Std.
13.Bianca Assmann (Turb. Neubrandenburg) 1:25:44
17. Anne Ferchow (Kaulsdorfer OLV)
Kurz-Herren (4,5 km / 33 OP)
1.Paul Hempel (TU Dresden) 53:48 min
6.Bernd Wollenberg (Berliner TSC) 1:13:18 Std.
15.Tobias Pohlschmidt (OK Mark Brandenburg) 1:40:29
Mittel – Damen (7,4 km / 66 OP)
1.Dorothea Müller (Post Dresden) 1:31:51 Std.
2. Rebeka Vincze (Berliner TSC) 1:34:46
4.Marcela-Victoria Catalan-Lorca (Berliner TSC) 1:42:46
8. Julia Juhasz (Berliner TSC) 1:48:40
Mittel – Herren (7,4 km / 66 OP)
1. Lars Fremder (OL-Team Wehrsdorf) 1:29:46 Std.
6.Stefan Bleidorn (Treptower SV) 1:30:14
8.Uwe Röhner (IHW Alex 78) 1:38:06
9.Arne Kapischke (OK Mark Brandenburg) 1:41:48
Lang – Damen (10,7 km / 107 OP)
1.Karin Krämer (Post Dresden) 2:06:36 Std.
Lang – Herren (10,7 km / 107 OP)
1. Markus Grätsch (TU Dresden) 1:21:44 Std.
12. Marvin Goericke (Berliner TSC) 1:40:05
19. Sebastian Fleiß (Berliner TSC) 1:47:12
22. Henning Kapischke (OK Mark Brandenburg) 1:48:56
23. Raimondas Olisauskas (Berliner TSC) 1:49:22
Fotos: Bernd Wollenberg , Archiv (Uwe Brettschneider, Mirko Schütze, Bernd Wollenberg)
