Das „Erstlingswerk“ des sich neu formierten OK Mark Brandenburg fand unter ungewöhnlich harten Witterungsbedingungen statt und bot zusätzlich, auch dank einer sehr guten und vor allem aktuellen Karte von Karsten Lehmann eine interessante, dem Charakter der Veranstaltung als Mittelstrecken-OL angepasste Bahnlegung, die jedem Teilnehmer doch ziemlich viel abforderte. Die Belastung durch die herrschenden Witterungsbedingungen zur diesjährigen „Berlin-Brandenburgischen Meisterschaft“ ( BBM ) waren – vorsichtig ausgedrückt – grenzwertig. Das im Gegensatz speziell zu unsere regionalen Farbgestaltungen größtenteils „Grün“ wirklich bedeutet, konnten dann bei der BBM alle live erleben: Grün war tatsächlich Grün! So war denn ständig die Entscheidung zu treffen „wag´ ich´s quer durch oder nehme ich den teilweise weiten Umweg nebst Höhenmeter per Weg oder Pfad in Kauf“.
Schauen wir in unsere Wettkampfbestimmungen oder in die internationalen Begriffsbestimmungen, finden wir schnell heraus, dass beim Mittel-OL vor allem das technische Vermögen getestet werden soll und dieses zudem unter hoher physischer Belastung. OK, ein hohes Tempo war allein schon aus Vernunftgründen bei bis zu 40 Grad im Schatten kaum machbar. Schade eigentlich, denn dieses Gelände war OL-gesehen eben jungfräulich. Eine andere Sache ist – und das möchte ich in diesem Rahmen mal angesprochen haben – die zunehmende Häufung von Hitzetagen auch am OL-Tag, wie eben schon mal beim Schmachtenhagener Mittelstrecken-OL ansatzweise erlebt. Und dann verschärft zur BBM Mittel. Es gibt nirgendwo eine Vorschrift, die bei Wetterkapriolen ein Cut setzt. Wir als Natursportler laufen bekanntlich bei Wind und Wetter. Aber sollten wir nicht doch gemeinsam auch mal „Stopp“ sagen, wenn es zu heiß wird und diverse Mediziner von „Belastung im Freien oder gar Sport treiben“ dann abraten? So ab 36 Grad im Schatten wird´s eben tatsächlich mehr als ungesund. Natürlich bleibt die Frage: Was ist mit den entstandenen Ausgaben? Muss nun jeder kleine OL versicherungstechnisch abgesichert werden? Oder sollten wir nicht gemeinsam nach Möglichkeiten suchen, in irgendeiner Form zumindest finanzielle Verluste für die Ausrichter dann auszugleichen? Vielleicht eine Art „Wettkampfabgabe“ von 0,50 € je Teilnehmer, die dann im Fall des Falles eben eingesetzt werden könnten? Hier könnten unsere beiden LFA oder von mir aus auch eine gemeinsame Beratung aller OL-Teams der Region in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit Ausrichter auch die Entscheidung treffen: Der OL muss wegen der Extremwitterung ausfallen, aus dem „Hilfsfonds“ werden gegen Rechnungslegung zumindest die entstandenen Fixkosten beglichen (Karte, Genehmigungen).
Natürlich gab es bei bei dem OL auch Ergebnisse, die sind wie immer auf dieser Seite zu finden.
Die Fotos kommen vom OK Mark Brandenburg bzw. aus dem Archiv.