Berlin bärenstark gegen den Rest Deutschlands

So lautete unser dies jähriges Motto. Los ging es in aller frühe am Freitag dem 1.Mai. Dies Mal hatte unser Bus keine Verspätung von über einer Stunde, weshalb wir schnell los konnten und dann erst in Michendorf noch den Rest unseres Teams einsammelten und später dann noch welche aus Sachsen-Anhalt mitnahmen. Die erste größere Pause machten wir irgendwo in Bayern, dort nutzten einige noch mal die Chance ein paar Burger-King Kronen mitzunehmen, die wir für die Siegerehrung am Samstag benutzen wollten.

berlin-baerenstark-gegen-den-rest-deutschlands-2.jpgVier Stunden und eine weitere Pause später mussten unsere Betreuer feststellen, dass es einige von uns nicht mehr rechtzeitig zum Start des Sprints in Freiburg schaffen würden. Schnell musste ein Plan her wie es doch zum Start schaffen ohne allzu viel Verspätung zu haben. Die Betroffenen mussten sich also noch während der Fahrt im Bus umziehen (ein Glück das aber die Betreuer schon vor der Abfahrt dafür gesorgt hatten, dass alle ihre Laufsachen für den Sprint schon mit im Bus hatten). Angekommen, raus in den Regen, hektisch umsehen. Wo ist der Start? In aller Eile rannten wir erst mal in die völlig falsche Richtung bis uns unsere guten Freunde aus Sachsen und andere Teilnehmer sagten wo wir wirklich hin müssen. Schon der Weg zum Start war ein Sprint. Simone Charlet war schon über sechs Minuten zu spät und ich zwei, weshalb wir beide uns durch den Vorstart gedrengelt haben und aufgeregt mit den Starthelfern diskutiert haben wann wir denn nun los sollen. Mein Start war dann nicht mal bei einem richtigen Startsignal, mir wurde einfach irgendwann eine Karte in die Hand gedrückt und ich sollte laufen. Bei Simone war es wohl kaum anders, denn schon kurz nach dem zweiten Posten trafen wir uns und sind so unsere Strecke getrennt und auch irgendwie gemeinsam gelaufen. Das hat uns beide sehr gepuscht und unsere Zeiten im Ziel waren dann gar nicht mal so schlecht wenn man die Verspätung weg rechnete. Die uns dann später beim Auslesen auch nicht abgezogen wurde, da es ja „unsere“ Schuld war, dass wir zu spät kamen. Beim Auslesen war eh ein Durcheinander, da so viele Leute auch den Sprint gelaufen waren.

Nach dem nach und nach dann auch der Rest wieder bei unserem Bus eintrudelte, konnten wir uns auf den Weg zum Massenquatier machen. Indem sich schon Niedersachsen und Thüringen breit gemacht hatten als wir ankamen. Schwer vorzustellen war da das auch Hessen, Rheinhessen und Sachsen noch mit reinpassen sollten.

Als alle ihre Sachen ausgepackt hatten und Mark Otto mit den restlichen Burger-King Kronen gekommen war berlin-baerenstark-gegen-den-rest-deutschlands-3.jpgmachte sich ein Teil von uns daran die Kronen mit unseren Berlinstickern zu bekleben und die Bärenmasken noch einmal umzuändern. Beides wollten wir dann Samstag bei der Siegerehrung tragen. Für die hungrigen unter uns sollte es noch Pizza geben, nur leider dauerte es ganz schön lange bis diese dann geliefert wurde.

Am nächsten morgen dann ging es schon früh los zum Frühstück und danach mit Sack und Pack zum Zug der uns nach Titisee-Neustadt bringen sollte. Die Wettervorhersagen waren uns ja nicht wirklich wohl gesonnen, doch überraschender Weise ließ sich dann so gegen Mittag doch mal die Sonne blicken. Zelt aufgebaut, umziehen (wer das noch nicht gemacht hatte), dann gab es noch für jeden Kriegsbemalung und die Mädchen konnten sich von Dani noch eine schicke Frisur flechten lassen. Und fertig waren die Berliner für den Wald. Am Start wartete dann auch Uwe um uns zu sagen wie wir uns warm machen sollten. Bis hier hatte man noch nicht gemerkt das an diesem Wochenende nicht nur der JLVK war, sondern auch noch ein drei-Tage-OL. Was ja schon im Vorfeld für recht viel Empörung gesorgt hatte. Der Veranstalter hatte auch versprochen das beides getrennt von einander stattfinden solle, nur als dann Starter wie ich, die recht mittig gestartet sind, ins Ziel kamen war die Wettkampfwiese schon ordentlich gefüllt mit Läufern die nicht am JLVK teilnahmen, was die Stimmung natürlich erheblich dämpfte. Gut war aber das es in unmittelbarer Nähe eine Duschgelegenheit gab, so das man direkt sauber in seine normalen Sachen schlüpfen konnte.

berlin-baerenstark-gegen-den-rest-deutschlands-4.jpgUnsere Betreuer waren alle erst am Nachmittag dran, aber wir mussten nicht warten denn als unser letzter Berliner Läufer ins Ziel kam durften wir uns schon auf den Weg zurück zum Massenquatier machen.

Bis zur Siegerehrung war noch ewig Zeit, aber wir fanden alle eine Beschäftigung für den Nachmittag. Beim Abendessen dann gab es fünf Auswahlmöglichkeiten an Gerichten so das für jeden was dabei war.

Nun war es endlich soweit und wir konnten uns fertig für die Siegerehrung machen. Es gab ein paar Treppchenplätze mit Elena Fillinger (Platz 6 D14), Grischa Stroch (Platz 4 H12), Bjarne Wolf (Platz 6 H12) und natürlich Mark Otto (Platz 2 H20), aber auch der Rest von uns war oft in der vorderen Hälfte der Rangliste. Nach dem ersten Tag stand Berlin in der Jugendwertung auf Platz 4 und in der Juniorenwertung auf Platz 3. Das sah doch schon mal sehr gut aus. Nicht nur Westfalen, Bayern, Niedersachsen und die üblichen Verdächtigen hatten dieses Jahr eine Show geplant. Auch Thüringen überraschte mit bunten Perücken und dann natürlich unser cooler Einlauf. Alle mit schwarzem T-Shirt, Fahne, Bärenmaske und Krone gingen wir stolz zu der Berlin Hymne ein. Die Siegerehrung zog sich ziemlich und alle mussten auf dem Boden sitzen was zum Ende hin echt unangenehm war. Spätestens dann nach der Party ist auch der Rest müde ins Bett gefallen und es konnte Sonntag weiter mit der Staffel gehen. berlin-baerenstark-gegen-den-rest-deutschlands-5.jpg

Kulisse des Tages war die Adlerschanze in Hinterzarten, über die die Sichtstrecke ging und im umliegenden Wald auch schon am Vortag gelaufen wurde (nur halt von der anderen Seite). Das Wetter an diesem Tag erinnerte am ersten Moment an die DM Mittel von 2013 in Altenberg. Ein Glück war der Regen nicht so stark das man ihm beim laufen so sehr merkte.

Der Staffellauf lief sogar noch besser als die Einzelläufe. In der H12 und H14 liefen sich beide Staffeln auf den dritten Platz und in der D14 sogar auf den ersten. Größtes Augenmerk galt aber der H20 wo, wie auch schon letztes Jahr, Bayern und Berlin um den Siegerplatz kämpften. Richtig spannend wurde es aber dann erst als man hörte das die H20er Staffel aus Sachsen einen Fehlstempel hatte und somit Berlin Chance hatte den Juniorenpokal mit nach Hause zu nehmen. Dafür hat es dann leider am Ende nicht gereicht, trotz dessen, dass Leo Graumann, Sebastian Fleiß und Mark Otto den Sieg holten und Bayern somit nur zweiter wurde. Aber man darf ja auch die D20 nicht vergessen und da war Bayern dann einfach besser als unsere Berlinerinnen Alexandra Bartsch, Elisa Wolf und Marie Herrnhold.

Sachsen gewann dieses Jahr also nur die Jugend- und Gesamtwertung und den Juniorenpokal nahm Bayern mit. Wir waren in der Jugendwertung auf dem vierten Platz geblieben und sind in der Juniorenwertung auf Platz zwei gerutscht und haben somit in der Gesamtwertung den dritten Platz (vor Niedersachsen!!) belegt.

Kaputt, müde und total stolz ging es dann zurück nach Berlin wo wir dann Montag früh gegen eins ankamen.

Wir alle freuen uns schon auf das nächste Jahr wo wir vielleicht dann wieder einen Platz nach oben klettern und auch noch Bayern besiegen 😛

Ergebnisse Einzel: http://blackforest3days.com/results/jlvk_long.html

Ergebnisse Staffel: http://blackforest3days.com/results/jlvk_relay.html

JLVK-Punktewertung: http://blackforest3days.com/onewebmedia/JLVK 2015 Punktewertung.pdf

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